Dem Unternehmen wird vorgeworfen, die in der Werbung angegebene Versprechen von fairen Arbeitsbedingungen bei Textilzulieferern in Bangladesch nicht eingehalten zu haben. In einem Prospekt von Januar 2010 heißt es "Lidl setzt sich weltweit für faire Arbeitsbedingungen ein", doch eine Studie der Kläger soll zeigen, dass genau das in vier Lidl-Zulieferbetrieben in Bangladesch nicht der Fall sei. Für die Untersuchung befragte Näherinnen sollen unter anderem von überlangen Arbeitszeiten, schlechter Vergütung und Diskriminierung von weiblichen Angestellten berichtet haben. Gisela Burckhardt von der Kampagne für saubere Kleidung (CCC) hat in diesem Zusammenhang eine Verpflichtung für Unternehmen gefordert, über die Sozialstandards in der Lieferkette jährlich zu informieren. Die Discounter zu boykottieren hält Burckhardt für unsinnig, denn "dann würden die Näherinnen in Bangladesch ganz ohne Arbeit dastehen." Das Unternehmen kommentierte diese Vorwürfe der Verbraucherschützer nicht.

[dts]