"In Dänemark erwartet uns ein sehr unbequemer Gegner“
Am Sonntag treten die Oberbergischen im Viertelfinale des europäischen Pokals der Pokalsieger beim dänischen Pokalsieger Tvis Holstebro an. Anwurf ist um 14.30 Uhr. Trainer Hasanefendic erwartet eine knifflige Aufgabe für sein Team: „Die beiden Spiele gegen Großwallstadt und Melsungen waren eine sehr gute Vorbereitung auf das Pokalviertelfinale, denn auch in Dänemark erwartet uns ein sehr unbequemer Gegner“, weiß Sead Hasanefendic, der die Mannschaft aus Holstebro als „kleine skandinavische Auswahl“ bezeichnet. „Es spielen viele aktuelle und ehemalige Nationalspieler aus Dänemark, Norwegen oder Schweden bei Tvis. Das sind zwar nicht die stärksten Spieler ihrer Länder, die wissen aber ganz genau, wie man Handball spielt“, sagt der VfL-Coach. Holstebro spiele wie fast alle skandinavischen Gegner sehr diszipliniert und aggressiv, „dazu sind sie schnell auf den Beinen und variieren das Tempo“, warnt Hasanefendic, auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. „Ich bin froh, dass alle meine Spieler gesund sind und wir voraussichtlich mit unserem besten Team nach Dänemark reisen können“, sagt der Trainer, der ein klares Ziel vorgibt: „Wir wollen in das Halbfinale einziehen, daher müssen wir uns bereits im Hinspiel eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel nächsten Samstag in Gummersbach erarbeiten.“

"Die Mannschaft muss konzentriert und diszipliniert auftreten"
Der VfL-Gegner aus dem Nordwesten Dänemarks hat in der Handballwelt nicht den ganz großen Namen, die Region gilt jedoch als handballverrückt und Tvis hat durch den 32:23-Sieg im Pokalfinale der letzten Saison gegen GOG Svendborg ein vielumjubeltes Ausrufezeichen gesetzt. Die dänische Kleinstadt Holstebro am Flüsschen Stora wurde bereits 1274 gegründet und zählt heute immerhin rund 35.000 Einwohner. International fielen die Dänen bislang nur durch eine Teilnahme am Challenge Cup in der Saison 2002/2003 auf, bei der man zwar Steaua Bukarest in Runde 2 und den ukrainischen Vertreter Donezk in Runde 3 ausschaltete, gegen den französischen Hauptstadtklub US Creteil im Achtelfinale seinerzeit aber chancenlos war. In der dänischen Liga rangiert Holstebro derzeit im Mittelfeld der Tabelle: Das Team liegt auf dem siebten Platz und hätte damit die Qualifikation für die Playoffs sicher. Allerdings ist der Vorsprung auf die Verfolger Viborg und Aarhus nicht sonderlich komfortabel. Der bekannteste Name im spielstarken Tvis-Kader ist der 60-fache schwedische Nationalspieler Joacim Ernstsson, der als Spielmacher der Denker und Lenker von  Holstebros Tempospiel ist. Gerade die Kreisläufer profitieren von Ernstssons Steuerkünsten, an erster Stelle Sören Hansen Sondergaard, der mit Ernstsson eine gefährliche Achse bildet.

Der VfL müsse auf der Hut sein, sagt VfL-Geschäftsführer Axel Geerken, der davor warnt, den Gegner zu unterschätzen. „Auch wenn wir in den vergangenen Wochen gute Leistungen gezeigt haben, muss uns klar sein, dass das Spiel gegen Holstebro alles andere als ein Selbstläufer wird. Die Mannschaft muss konzentriert und diszipliniert auftreten, alles andere wäre ein großer Fehler“, sagt der VfL-Chef.

[cs]