Eine aktuelle gemeinsame Studie der Universität zu Köln, der Arizona State University und der Erasmus-Universität in Rotterdam will belegt haben, dass Werbung mit molligen Models bei Otto-Normal-Verbrauchern nicht unbedingt erfolgversprechender ist. Das Selbstwertgefühl ist höher, wenn dünne Models werben. „Unsere Forschung zeigt, dass sich Personen spontan mit den Models vergleichen, die Ihnen aus der Werbung entgegen lachen. Diese sozialen Vergleiche beeinflussen, wie wir uns selbst sehen und uns verhalten“, sagt der an der Studie mitwirkende Professor, Thomas Mussweiler, Leiter des Lehrstuhls für Sozialpsychologie an der Universität zu Köln.

Für die Studie haben die Wissenschaftler Probandinnen mit unterschiedlichem Gewicht Bilder von Models gezeigt, die entweder extrem dünn, moderat dünn, moderat mollig oder extrem mollig waren. Normalgewichtige Frauen hätten ein höheres Selbstwertgefühl gezeigt, wenn auf den Bildern moderat dünne Models anstelle von moderat molligen Models abgelichtet waren. Molligere Probandinnen hätten hingegen ein niedriges Selbstwertgefühl gehabt, unabhängig davon, welches Bild sie gezeigt bekamen. Auch extrem mollige Models hätten das Selbstwertgefühl hier nicht gesteigert. Ein anderes Experiment der Studie zeige, dass normalgewichtige Menschen nach dem Betrachten von Werbeanzeigen weniger (im Experiment) Kekse essen, wenn sie extrem dünne Models in der Werbung sehen, als wenn extrem mollige Models in der Werbung auftauchen.

[cs; Foto: jeger/ www.pixelio.de]