Mit rund 132 Milliarden Euro Umsatz und rund einer Millionen Erwerbstätigen – so die Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums für das Jahr 2008 – zählt die Kreativwirtschaft inzwischen zu den größten Wirtschaftszweigen Deutschlands. Auch Köln will daran teilhaben und bezeichnet sich gern als eines der Zentren der Kreativwirtschaft in Deutschland. „Kultur- und Medienwirtschaft sind wichtige Markenzeichen für die gesamte Stadt Köln“, betonte Roters. „Das neue Format der C’n’B ergänzt die kreativen Angebote, die es in Köln etwa mit de gamescom und der c/ o pop bereits gibt“, so heute Kölns Oberbürgermeisters.

Kultur, Technologie und Business unter einem Dach
Mit der C’n’B findet im Juni diesen Jahre zum ersten Mal ein internationaler Kongress für Kreativwirtschaft im Rahmen der c/ o pop in Köln statt. Der hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, sich innerhalb der nächsten drei Jahre als europaweit führende interdisziplinäre Plattform für die Kreativwirtschaft zu etablieren. In diesem Jahre treffen sich Akteure aus Musik und Werbung, Software und Games, Mode und Kunst, Film und TV, Design und Architektur, Presse und Medien in Köln. „Wir wollen Leute zusammenführen, die vielleicht noch gar nicht wissen, wie wichtig sie füreinander sind“, erklärte heute Programmleiterin Claudia Jericho das neue Konzept. Bereits in den Vorjahren bot die c/ o pop nicht nur Konzerte, sondern auch ein Kongressprogramm. Neu ist jedoch die Erweiterung des Programms zu einem internationalen und branchenübergreifenden Meeting, das den Dreiklang aus Kultur, Technologie und Business unter ein Dach bringen will.

Scheitern als Chance auf Neues
Die Teilnehmer sollen nicht nur die Chance zur neuen Vernetzung bekommen, sondern sich auch konkret in Workshops und Vorträgen zu bestimmten Themen austauschen und zusammen arbeiten. So sollen etwa bereits bestehende branchenübergreifende Geschäftsmodelle vorgestellt werden, aber auch Projekte die gescheitert sind. „Denn jedes Scheitern ist auch der erste Schritt zu einer neuen Entwicklung“, betonte Jericho. Darüber hinaus soll es um Themen wie die Veränderung des Kreativmarktes durch die Digitalisierung und Globalisierung und etwa die Möglichkeiten der Kreativwirtschaft in Bereichen des grünen und moralischen Handelns. Wie

Welche Bereiche der C’n’B die Teilnehmer besuchen wollen, ist ihnen dabei frei gestellt. Anmelden können sie sich nur für das Festival c/ o pop oder auch für zusätzliche Module, die von dem Besuch der Eröffnungsveranstaltung bis hin zum kompletten Programm inklusive Workshops und VIP Dinner reichen. Die Veranstalter rechnen zunächst einmal mit rund 1.200 Fachbesuchern und rund 30.000 Festivalbesuchern, hoffen aber natürlich darauf, dass sich das spätestens in den nächsten Jahren ändern wird. Denn erst vor wenigen Tagen habe cologne on pop GmbH Geschäftsführer Norbert Oberhaus die Bewilligung für die C’n’B erhalten, berichtete er heute. „Der Weg war lang und schwer, doch ich glaube, es hat sich gelohnt“, verkündete er heute sichtlich erleichtert. Das unterstützt die beiden Veranstaltungen mit Fördermitteln: 1,5 Millionen Euro für die c/o pop und 127.000 Euro für die C’n’B.

Infobox
C’n’B: 35. bis 25 Juni 2010 (c/ o pop: 23. bis 28. Juni)
Staatenhaus im Rheinpark
Auenweg 17, 50679 Köln

Eintrittspreise:
Festival: 70 Euro
Kongress: 170 Euro, Studenten 40 Euro
Kongress + Networking: 260 Euro
Festival + Kongress + Networking: 480 Euro
Festival + Kongress + Networking + Seminar: 1.950 Euro

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung