Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hatte zuvor ihre Mitglieder aufgefordert, sich an dem Warnstreik zu beteiligen und so eine Verbesserung bei Bezahlung und Arbeitsbedingungen zu erreichen. Um 13 Uhr wolle man eine zentrale Protestkundgebung in Köln veranstalten, bevor die vierte Tarifverhandlungsrunde um 19 Uhr beginnen soll. Dabei wollen die Vertreter der Ärzteschaft eine lineare Gehaltserhöhung im Umfang von fünf Prozent sowie eine verbesserte Bezahlung bei Bereitschaftsdiensten fordern. Dem wollen Arbeitgeber mit einer Gehaltserhöhung um 2,3 Prozent bei einer Laufzeit von 26 Monaten nachkommen. "Wir können den Tarifkonflikt nur am Verhandlungstisch lösen. Die kommunalen Arbeitgeber sind hierzu bereit und haben bereits in der letzten Runde entsprechende Eckpunkte für einen Tarifabschluss vorgelegt", kritisierte Joachim Finklenburg von der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände das Streikvorhaben der Ärzte. Die Patienten müssen sich unterdessen auf Einschränkungen bei der Versorgung und längere Wartezeiten einstellen. Die Notfallversorgung sei nach Angaben des Marburger Bundes aber ohne Abstriche gewährleistet.

[dts]