Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) bewertet die jüngste Debatte um vermeintlich steigende Strompreise durch den verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien als verfehlt und interessengeleitet. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien werde in den kommenden Jahren weiter voranschreiten. Das sei nicht nur politisch gewollt, sondern aus Gründen des Klimaschutzes und der Ressourcenschonung richtig und notwendig. Zudem bringe der Ausbau der Erneuerbaren Energie dem Einzelnen wie auch der Gesellschaft insgesamt dauerhaft erhebliche finanzielle Vorteile. "Selbst wenn durch den Ausbau der Erneuerbaren die EEG-Umlage in den nächsten Jahren weiter ansteigen sollte, sagt das noch lange nichts über die Strompreisentwicklung aus und schon gar nichts über die Kosten für unsere Energieversorgung", stellt BEE-Präsident Dietmar Schütz klar. Die Erneuerbaren Energie hätten an der Strombörse ganz klar einen kostensenkenden Effekt. Immer dann, wenn die Einspeisung besonders hoch sei, sänken an der Leipziger EEX die Preise.

Anstrengungen dürfen nicht gebremst werden
Außerdem hätten die Erneuerbaren Energie allein im Stromsektor im vergangenen Jahr 71 Millionen Tonnen CO2 und damit externe Kosten für Klima- und Umweltschäden in Höhe von rund 5 Milliarden Euro vermieden. "Wer seriöse Aussagen über die Kosten der Erneuerbaren für die Stromkunden machen will, muss sich schon die Mühe machen und die ganze Wahrheit erzählen. Doch das passt Vielen, die sich an der aktuellen Diskussion beteiligen, nicht ins Konzept", so Schütz. Immer wieder würden Zahlen lanciert, um die Erneuerbaren Energie zu diskreditieren und offenbar auch, um von den Problemen konventioneller Energieproduktion abzulenken. Davon gebe es allerdings reichlich: Störfälle in Kernkraftwerken, marode Atommülllager mit explodierenden Entsorgungskosten und erhebliche Rückstände beim Ausbau eigener zukunftsfähiger Erzeugungskapazitäten auf Basis Erneuerbaren Energien bei einigen Versorgern. "Wir können nur davor warnen, auf dieses durchsichtige Spiel hereinzufallen und die Anstrengungen für den Umbau unserer Energieversorgung zu bremsen", betonte Schütz.

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Foto: Peter Kirchhof/www.pixelio.de]