Ihr neues Revier zwischen Pavianfelsen und Elefantenpark wurde zuvor von Saiga-Antilopen besiedelt, von denen der letzte im Oktober 2009 gestorben ist. Nun wohnt ein kleines Rudel Kropfgazellen im dortigen Gehege. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, in denen sich die kleinen Tiere nur in ihren Ställen aufhalten durften, hüpfen sie mittlerweile fröhlich durch ihr Gehege. „Wir achten darauf, ihren ursprünglichen trockenen Lebensraum so gut wie möglich nachzustellen. Dazu haben wir uns Erfahrungsberichte von diversen anderen Zoos eingeholt, um Fehler zu vermeiden“, berichtete Revierpfleger Karl-Heinz Vogel. Das Dreiergespann stammt aus Irak und Iran.

Kropfgazellen vom Aussterben bedroht
Ihr Vorkommen in der freien Natur ist allerdings durch Überjagung in den letzten Jahren auf
ca. 100 000 Tiere geschrumpft, weshalb der Zoo hofft, viele weitere Kropfgazellen heranzuzüchten. Die Einrichtung habe sich speziell für diese Spezies entschieden, weil sie eine neue Herausforderung darstellt und sehr anspruchsvoll ist. Außerdem sei es auch Aufgabe eines Zoos, vom Aussterben bedrohte Tiere zu schützen, so der Revierpfleger.

Klein aber oho
Die hellen Gazellen mit den tiefschwarzen großen Augen sind in der Lage bis zu zwei Meter hoch zu springen. Beim Sprint erreichen sie eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 70 km/h. Ihre Schnelligkeit ist ihre Geheimwaffe: In der Wildnis können sie nur bestehen, indem sie so schnell wie möglich flüchten. Da Dahiba, Soraya und Farid keinen natürlichen Gefahren ausgesetzt sind, können sie mit guter ärztlicher Betreuung bis zu 14 Jahre alt werden. Den Namen Kropfgazelle tragen sie wegen des männlichen Kehlkopfes, der während der Brunftzeit kropfartig anschwillt, um die Weibchen mit noch lauteren Tönen beeindrucken zu können. 

Anna Thelen für report-k.de/ Kölns Internetzeitung