Am 31. Juli 1970 öffnete das “neue Neptunbad” in Köln-Bickendorf erstmals seine Tore. Damit  war es eines der ersten Schwimmbäder, die in Köln nach dem Krieg eröffnet wurden. Geplant war es als Ersatz für das baufällige Schwimmbad am Neptunplatz in Köln-Ehrenfeld, das ab 1961 für nicht mehr sanierungsfähig gehalten wurde. Das neue Schwimmbad bestand zunächst nur aus einem Hallenbad, sollte jedoch eigentlich später mit einem Schwitzbad, Reinigungsbädern und einer kleinen Gastronomie erweitert werden. Dafür fehlte der Stadt und schließlich der Kölnbäder GmbH jedoch das Geld. Um den Bürgern trotzdem die Möglichkeit zum Schwimmen bieten zu können, wurde das Bickendorfbad darum als einfaches Hallenbad gebaut. Die eigentlich gedachte Erweiterung des Baus wurde nie umgesetzt.


Foto: Ein Blick in das nun leere Schwimmbad


40 Jahre Kölner Schwimmkultur
Über 40 Jahre lang schwammen seit dem Juli 1970 nun die Kölner aus Ehrenfeld, Bickendorf, Bocklemünd und Ossendorf im Bickendorfbad. Am 1. Februar 2010 schloss das Bad nun für immer seine Tore. Und schon wenige Tage später rollten die Bagger an. Heute ist von dem Schwimmbad nur noch der Rohbau auf der Baustelle zu sehen. Alle “Innereien” wurden bereits entfernt. Insgesamt werden bei dem Abriss rund 6.000 Kubikmeter Schutt zusammen kommen. Die werden anschließend fast zu 100 Prozent wieder in das Bauloch gefüllt, um eine ebene Fläche zu schaffen. Eine spätere Unterkellerung der folgenden Bauten sei jedoch kein Problem, da das Bickendorfbad mit sieben Metern deutlich tiefer sei als gewöhnliche Gebäude. Selbst eine Tiefgarage würde zumeist die Tiefe von 3,50 Meter nicht überschreiten.

Spätestens am 30. April wird die Kölnbäder GmbH das Grundstück an die Stadt Köln zurückgeben. Quasi “im Tausch” hatte das Unternehmen dafür das Grundstück für das Ossendorfbad erhalten. Die Stadt will nun auf dem Gelände des Bickendorfbads neue Wohnsiedlungen bauen. Ein Investor sei bis jetzt jedoch noch nicht gefunden. Über die genaue Bauplanungen laufen derzeit noch Gespräche.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung