Foto: David (l.) und Steffi (r.) erzählen Silke Vennemann iher Liebesgeschichte


Etwas zögerlich folgten David und Steffi aus Pulheim den Improkünstlern gestern Abend zunächst auf die Bühne. Mutig erzählten sie dann jedoch vor versammeltem Publikum ihr erstes Kennenlernen. Denn das wollten Bernhard Hoëcker mit seinen Partnern Norbert Frieling und Silke Vennemann anschließend als Musical improvisieren. Gegen die erzählte Vorlage kamen sie jedoch kaum an. Denn David und Steffi haben an ihrem ersten Treffen einiges erlebt: Auf einer Party kennen gelernt verguckte sich Steffi sofort in Davids Brille. Der wiederum ergaunerte sich nachts Steffis Nummer, in dem er ihr ein Handy verkaufte – schließlich war David damals noch Handyverkäufer, heute bringt er Drucker unter das Volk. Das Publikum stand bei dieser Geschichte jedenfalls Kopf.

Mord an Westerwelle
Leicht hatten es die Improkünstler an diesem Abend nicht. Denn die Gäste hielten sich kaum an Standardeinwürfe wie bei so mancher Improshow. Durch die kreativen Ideen der Zuschauer wurde fast jedes Spiel für die Darsteller zur Herausforderung. Sei es der Mord Westerwelles mit einem Osterei im Kölner Stadtarchiv, das Drama des letzten Ehrenfelders, in dessen Wohnung eingebrochen wurde, um sie aufzuräumen, oder eine Liebesgeschichte im Leuchtturm, bei dem man sich bei einer 5-Minuten-Terrine näher kam. Besonders beliebt blieb an diesem Abend jedoch das Märchen vom goldenen Schwenkgrill, an dem sich Rapunzel die Haarspitzen verbrannte. Der Schwenkgrill tauchte zur großen Erheiterung des voll besetzen Gloria schließlich in fast jeder Szene auf – und passte irgendwie auch überall hin.


Foto: Bernhard
Hoëcker stellte sich dem Publikum


Eigentlich sollten Bernhard Hoëcker & friends ja gegen das clamotta-Team, bestehend aus Eva Thiel, Stefan Thiel und Markus Hahn, antreten. Doch bei so viel Spaß geriet der „Kampf der Giganten“ schließlich zu einem fröhlichen Miteinander. Das Publikum beklatschte jede Szene mit solcher Euphorie, dass am Ende kein Sieger auszumachen war. Beim Endstand von 6:6 gab es darum eine einvernehmliche Zugabe: „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ als Rap-Blues-Techno-Reggae-12 Ton Musik-Schlager. Die Musik dazu wurde eigens von Helmut Zerlett und seinem Partner persönlich eingespielt – und das obwohl man beide Musiker zu Beginn der Show hinter die Bühne vergessen hatte.

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Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung