Informationen und Hilfsangebote in Köln
Für Betroffene und Angehörige liegt jetzt eine neue Broschüre über Ess-Störungen vor. Sie trägt den Titel: „Informationen und Hilfsangebote in Köln zum Thema Ess-Störungen“
Erstellt hat sie die AG Ess-Störungen der Kommunalen Gesundheitskonferenz Köln (KGK).
Die Broschüre stellt Betroffenen, Angehörigen, Interessierten und Fachleuten die unterschiedlichen Arten von Ess-Störungen sowie Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten und Checklisten zur Selbsteinschätzung vor. Daneben werden Anlaufstellen in Köln genannt, die Beratung und Hilfe geben können. Die Broschüre wurde von der Familie-Ernst-Wendt-Stiftung finanziert und hat eine Auflage von 20.000 Exemplaren. Sie wird in verschiedenen öffentlichen Stellen in Köln ausliegen und u.a. an Schulen, Ärzte, Apotheken und Fitness-Studios verteilt. Es gibt sie außerdem im Bürgerbüro am Laurenzplatz 4 in der Kölner Innenstadt. Beim Gesundheitsamt kann die Broschüre telefonisch unter der Rufnummer (0221) 221-24578 oder per E-Mail an silvia.clever@stadt-koeln.de kostenlos angefordert werden.

Jedes dritte Mädchen betroffen
Seit 2002 setzt sich der Arbeitskreis Ess-Störungen Köln für die Verbesserung der Versorgung für Menschen mit Ess-Störungen im Kölner Raum ein. Hier arbeiten Fachleute aus den Bereichen Beratung, Behandlung, Prävention, Betreuung und Selbsthilf. Seit 2005 arbeitet er als Arbeitsgruppe der Kommunalen Gesundheitskonferenz Köln (KGK). Diese beauftragte den Arbeitskreis, eine Informationsbroschüre über die in Köln existierenden Angebote zu erstellen und zu veröffentlichen. Ess-Störungen sind weit verbreitete psychosomatische Erkrankungen. Die neueste Erhebung zur Kinder- und Jugendgesundheit des Robert-Koch-Instituts hat ergeben, dass etwa jedes dritte Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren Symptome einer Ess-Störung zeigt (vgl. Initiative „Leben hat Gewicht“). Die AG Ess-Störungen der Kommunalen Gesundheitskonferenz Köln stellt
fest, dass Ess-Störungen bei Kindern und Jugendlichen zunehmen. Etwa 90 Prozent der von Magersucht und Bulimie Betroffenen sind Mädchen und Frauen. Aber auch bei Jungen und Männern ist eine Zunahme von Ess-Störungen zu beobachten. Die Ess-Störung kann ein unbewusster Lösungsversuch sein, mit inneren wie äußeren Spannungen umzugehen. Bisher findet nur ein kleiner Teil der Erkrankten frühzeitig angemessene Behandlung. Je früher eine Behandlung begonnen wird, desto größer sind die Heilungschancen.

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