Dichtes Gedränge herrscht vor allem bei den großen Herstellern von Dachflächenfenstern. An einem Stand wird etwa ein riesiges elektrisch betriebenes Panoramafenster gezeigt, da wird das Wohnzimmer schnell zum Dachgarten. Viele Unternehmen zeigen aber auch Innovationen in der Wärmedämmung für Neubau und Sanierung von Dächern. Einem Zweig der in den nächsten Jahren sicherlich bei steigenden Energiekosten boomen wird. 362 Unternehmen aus Deutschland und 75 Unternehmen aus dem Ausland haben sich nach Köln aufgemacht. Die Fachmesse findet alle zwei Jahre statt und wechselt zwischen Deutschland Nord und Süd. Premiere der Dach+Holz International war im Jahr 2008 in Stuttgart, wo sich 554 Aussteller präsentierten und 48.000 Besucher informierten.

Ulrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland beschreibt die Stimmung in der Branche so: „Unser Umsatz der Holzbaubranche hat sich auf ein stabiles Niveau eingependelt. Nach einem Knick im Jahr 2007 hatten wir 2008 fast 5 Milliarden Euro Umsatz und erwarten einen ähnlichen Wert für 2009. Für 2010 erwarten wir eine Steigerung um zwei Prozent. Unsere Betriebe sind zur Zeit gut ausgelastet und haben einen Auftragsbestand von 6,7 Wochen. Klimaschutz und Energieeffizienz sind Themen, die dem Zimmerer und Holzbaugewerbe regelrecht zuspielen. 48 Prozent unseres Umsatzes erwirtschaften wir inzwischen durch Modernisierungsmaßnahmen.“ Nicht ganz so optimistisch äußert sich Karl-Heinz Schneider, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerkes. Man habe die Wirtschaftskrise besser überstanden als andere Branchen könne aber wegen unsicheren wirtschaftlichen Gesamtlage keine verlässlichen Voraussagen machen. Chancen sieht man aber beim Dachdeckerhandwerk auch bei den Sanierungen, da der Druck durch die Energieeinsparverordnung auf Immobilienbesitzer groß sei.

Dach+Holz International 2010
24.2.-27.2.2010
Kölnmesse
Nur für Fachbesucher
Halle 6-9
Nordeingang der Messe
Mi.-Fr. 9-18 Uhr
Sa. 9-16 Uhr

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