Als Unternehmen sei man dazu verpflichtet, Schaden von Unternehmen, Kunden und Aktionären abzuwenden, so der Konzern-Chef Klaus Walther. Die Gerichtsverhandlung soll heute Nachmittag stattfinden. Danach soll sofort eine Entscheidung fallen. Stimmt das Arbeitsgericht dem Antrag zu, könnten die Streiks mit sofortiger Wirkung verboten werden. Viele Piloten hatten heute um Mitternacht ihre Arbeit niedergelegt, wodurch nach Angaben der Lufthansa über zwei Drittel aller Flüge ausfallen mussten. Das Unternehmen befürchtet, dass der viertägige Streik über 100 Millionen Euro kosten könne. Hintergrund des Streiks ist unter anderem die Vermutung der Piloten-Gewerkschaft Cockpit, Lufthansa würde die Übertragung von Flügen an ausländische Tochterunternehmen planen. Die Lufthansa dementiert diese Vorwürfe und fordert die Pilotenvereinigung zu weiteren Verhandlungen auf.

Lufthansa: Hunderte Flüge wegen Pilotenstreik abgesagt
Beim heute beginnenden größten Pilotenstreik der deutschen Luftfahrt mussten bisher hunderte Flüge abgesagt werden. Bestreikt werden die Flüge der Linien Lufthansa und des Tochterunternehmens Germanwings. Im Vorfeld hatte die Gewerkschaft Cockpit über 4.500 Piloten dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Seit Mitternacht müssen vor allem Inlandsflüge verschoben oder anulliert werden. Aber auch die Verbindungen in andere europäische Städte sind betroffen. Wie ein Sprecher der Lufthansa mitteilte, könnte jeder Streiktag das Unternehmen bis zu 25 Millionen Euro kosten. Die Verhandlungen zwischen dem Arbeitgeber und Vertretern der Gewerkschaft waren in der Nacht gescheitert. Die Vertreter der Piloten fordern eine Arbeitsplatzgarantie für alle beschäftigten Piloten. Wie ein Sprecher von Cockpit mitteilte, wolle man mit dem Streik verhindern, dass die Arbeitsplätze der Piloten in Deutschland ins europäische Ausland zu schlechteren Konditionen verlagert werden.

[dts]