Nach Darstellung der KVB hat die Kölner Staatsanwaltschaft erst am Freitag auf möglicherweise fehlende Erdanker hingewiesen und das auch hier Protokolle gefälscht sein könnten. Die KVB teilt im Rahmen dieser neuen Sachlage folgendes schriftlich mit: "Spezialisten der TÜV Rheinland LGA Bautechnik GmbH nahmen eine Risikoeinschätzung aller Haltestellen und Bauwerke vor, prüften und bestätigten in einem mit der Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen (STUVA) abgestimmten Bericht deren Standsicherheit."

Weiter heißt es: "Am Bauwerk Waidmarkt waren Anker im Rahmen der fortlaufenden Überprüfungen erst kürzlich zur vollen Zufriedenheit geprüft worden. An der Haltestelle Heumarkt, in der ein Teil der Schlitzwände im südlichen Bereich noch nicht durch Innenausbauten gestützt werden, ist nach Aussage der Spezialisten selbst dann keine Standsicherheitsgefährdung gegeben, wenn man von gefälschten Ankerprotokollen ausgehen müsste. Auch im Falle eines Hochwassers sei bei ausreichender Flutung des Bauwerks keine Standsicherheitsgefährdung gegeben.Zudem wurde der Arge Los Süd schriftlich die Anordnung erteilt, dass alle Anker und Schlitzwandlamellen an den Bauwerken Heumarkt und Rathaus mehrfach am Tag zu vermessen sind und täglich schriftlich Bericht zu erstatten ist."

Die Frage nach der Erdebensicherheit und ob dies geprüft wurde, bleiben die Technische Aufsichtsbehörde Düsseldorf und die Kölner-Verkehrsbetriebe seit mehreren Tagen schuldig.

[ag]