Kölner Lichter lassen den Dom schweben
Vor genau zehn Jahren entfachte Initiator Werner Nolden die Kölner Lichter zum ersten Mal. Zum Jubiläum präsentiert er 2010 eine Best-of-Show der vergangenen Jahre. Chef-Pyriker Georg Alef hat dennoch Großes vor. So will er etwa den Kölner Dom im Himmel fliegen lassen. Dafür baut Alef derzeit an einem Holzgestell, das er über und über mit Lichterketten behängen und mittels Heliumballons 60 Meter über dem Rhein schweben lassen will. Ob das tatsächlich klappt, weiß Alef allerdings auch nicht. Erste Testflüge seien jedoch positiv verlaufen. „No risk, no fun“, zeigte er sich heute optimistisch.

Erstmals verriet der Pyrotechniker dabei in diesem Jahr sogar, welche Musik er beim großen Feuerwerksspektakel auflegen wird. Unter anderem wird der Himmel über Köln zu den klängen von „What a wonderful world“, „Let me entertain you“, dem Läuten vom Dicken Pitter des Kölner Doms und einem Song von Edith Piaf erleuchtet. Insgesamt soll das Feuerwerk ganze 27 Minuten dauern. Wer das Spektakel vom Wasser selbst aus beobachten möchte, kann noch einige wenige Restkarten ergattern. Heute Morgen gab es noch rund 120 Karten für Schiffe sowie mehrere Karten für die Hohenzollernbrücke. Die Schirmherrschaft im Jubiläumsjahr hat Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters übernommen. „Köln ist nicht arm an großen Veranstaltungen, aber diese Mischung aus Wasser, Feuer und Musik ist etwas ganz Besonderes und verbreitet eine tolle Stimmung“, betonte Roters heute.

Flaschenverbot am Rhein – Grillen erlaubt
Rund 800.000 Besucher erwartet Werner Nolden am 17. Juli in Köln. Sie werden sich vor allem entlang des Rheins, im Tanzbrunnen und auf der Hohenzollernbrücke sammeln. Die Zoobrücke wird wie im vergangenen Jahr mit einem Sichtschutz versehen. Besucher können dadurch das Feuerwerk von dieser Brücke nicht sehen, wodurch der Verkehr weniger behindert werden soll. Wie in den letzten beiden Jahren gilt entlang des Rheins ein Flaschenverbot. Nolden will dadurch die Müllmenge reduzieren und Verletzungen vorbeugen. Bis zu 50.000 Glasflaschen hätte er n den Jahren zuvor aufsammeln müssen. Das Ordnungsamt weißt außerdem darauf hin, dass das Grillen am Rheinufer nicht erlaubt ist. In den Grünflächen dürfe zwar gegrillt werden, allerdings dürfe das Gras dabei nicht zu Schaden kommen. Zudem wären auch Zelte und andere Sichtbarrieren verboten.

Im vergangenen Jahr hörten viele Besucher nördlich der Bastei keine Musik mehr. Und auch die Toilettenfrage war hier schlecht gelöst. In diesem Jahr, so Nolden, wird es Toilettenhäuser, Lautsprecher und Bierstände bis zur Zoobrücke geben. Darüber hinaus wurde auch das Musik-Ensemble für die Durchfahrt der Schiffe verlängert. Da die nu ein größere Strecke zurücklegen müssen als noch vor 2009, mussten einige Schiffe im vergangenen Jahr ohne Musik die Altstadt passieren.

Programm im Überblick
14 Uhr: Start der Party am Tanzbrunnen
16 Uhr: Notausstieg im Tanzbrunnen
17 Uhr: Das Fest beim Ruderverein in Rodenkirchen beginnt
20:15 Uhr: Brings und Gäste stehen im Tanzbrunnen auf der Bühne
21 Uhr: Das Achter-Ruderrennen in Rodenkrichen beginnt
21:50 Uhr: Der Schiffskonvoi startet in Porz
22:30 Uhr: Lichter an… Die Schiffe erreichen die Kölner Innenstadt
23:30 Uhr: Das große Feuerwerk beginnt
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Alle wichtigen Programmpunkte
Der Schiffskonvoi
Der Schiffskonvoi, bestehend aus rund 50 festlich beleuchteten Schiffen, wird sich ab 21.50 Uhr aus Porz kommend, in Richtung Innenstadt bewegen. Die Fahrt wird begleitet von sechs Begrüßungsfeuerwerken und zwei bengalischen Ausleuchtungen an Land. Gegen 22.30 Uhr wird der Konvoi die Innenstadt passieren. Zur Begrüßung der Schiffe wird das Tanzbrunnen-Feuerwerk vom Rhein aus geschossen und die Besucher entlang der Ufer zünden die vorher kostenlos verteilten 500.000 Wunderkerzen an. Zur Untermalung dieses Schauspiels wird wieder eine stimmungsvolle Melodie die vielen Besucher an Land und auf den Schiffen erwarten. Rund 80 Kölner Hotels und Gastronomen werden die Rheinufer zwischen Porz und Mülheim mit zahlreichen Lichtern, Kerzen und Laternen ausleuchten sowie Lichterbuffets und Lichterparties veranstalten.

Das Feuerwerk
Gegen 23.30 Uhr wird es dann explosiv. Das 27-minütige musiksynchrone Höhenfeuerwerk wird von zwei insgesamt 120 Meter langen Schiffen aus in Höhe des Tanzbrunnens von der Rheinmitte aus gezündet. Wie die Feuerwerksfirma WECO verspricht, wird dies auch in diesem Jahr ein Spektakel für Auge, Ohr und vor allem fürs Herz.

Das Programm am Tanzbrunnen
Mit dem Umzug der Kölner Lichter hat auch das Bühnenprogramm ein neues Zuhause gefunden. Um 16 Uhr startet das Programm im Kölner Tanzbrunnen bei freiem Eintritt mit der Gruppe „Notausstieg“. Anschließend werden die Lokalmatadoren Brings & Ihre Gäste – erwartet werden Guildo Horn, Marc Metzger und Querbeat – ab ca. 20.15 Uhr die Besucher unterhalten. Dabei tritt unter anderem auch ein Mehrgenerationen-Chor, bestehend aus verschiedenen Chören Kölns, auf. Das gesamte Programm wird auch wieder über Videowalls und Beschallungstürme an beiden Rheinufern übertragen.

Night-Glowing
Wie im vergangen Jahr werden Heißluftballone mit einem so genannten Night –
Glowing Bereiche des Rheinufers in der Nähe des Rheinauhafens und des Rheinparks bunt ausleuchten.

Das Ruderrennen
Auf der Suche nach neuen Highlights, die bei den Kölner Lichtern integriert werden können, wurden die Verantwortlichen im Jahr 2005 fündig. Auch in diesem Jahr wird der Kölner Ruderverein von 1877 e.V. wieder ein Städte-Achter-Rennen auf dem Rhein während der Kölner Lichter durchführen.
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Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung