Vor zwei Jahren war man auch schon hier gestanden. Allerdings war damals die Beteiligung höher, sogar eine Abordnung der Flughafenfeuerwehr war damals gekommen. Heute streikte vor allem das Abfertigungspersonal für das Gepäck und die Flugzeuge. Allerdings nur um die Ecke herum wurde nicht gestreikt und das Sperrgepäck ganz normal abgefertigt. Überhaupt war es ein ruhiger Morgen am Köln-Bonn-Airport. Dennoch sind acht Frühmaschinen betroffen. Im Internet weist der Köln-Bonn-Airport darauf hin, während man am Flughafen selbst davon kaum etwas mitbekommt. Verspätet sind Flüge nach München, Berlin, Friedrichshafen und Hamburg.

 Für die Streikenden gibt es Kaffee und Brötchen und auch ein größere Abordnung der Gewerkschaft der Polizei beteiligt sich an dem Streik. Der Streik am Flughafen soll noch bis 8:00 Uhr andauern. Die Gewerkschaft macht deutlich, dass eine Nullrunde mit ihr nicht zu machen sei und man an den 5 Prozent festhalte und dies bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 10./11. Februar deutlich machen werde.

Die Gewerkschaft Verdi rief die Beschäftigten der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), der Stadtverwaltung (ohne städtische Kindertagesstätten) einschließlich Köln-Bäder GmbH, Köln-Tourismus, der städtischen Bühnen, der RheinEnergie AG, des Städtischen Klinikums, des Studentenwerkes, der Bundesbehörden, der Kölner Arbeitsagentur, des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) heute zum Warnstreik auf.

Verdi begründet die Forderung nach 5 Prozent mehr Gehalt so: „Wir brauchen die Stärkung der Binnenwirtschaft“, so Kölner Verdi-Geschäftsführerin Christa Nottebaum. „Für Steuersenkungen für reiche Erben, Unternehmen und Hoteliers ist Geld da, aber nicht für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, die Tag für Tag gute Arbeit leisten!“

Die Verdi Forderungen im Detail:
– Erhöhung der Entgelte für alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes mit einer nachhaltigen sozialen Komponente
– Regelungen zur Altersteilzeit
– Übernahme der Auszubildenden
– 100 € mehr Ausbildungsentgelt monatlich

Mit zwei Demonstrationszügen wollen die Streikenden heute an den Kölner Heumarkt ziehen. Die Mitarbeiter der AWB sind schon da, auch wenn der Müll von anderen Mitarbeitern der AWB etwa in der Apostelnstraße abgeholt wurde.

Aktualisiert 8:46 Uhr
KVB: Die Bahnen rollen wieder seit 6:30 Uhr
Nach Angaben von Verdi Gewerkschaftssekretärin Frauke Bendokat waren heute morgen von Dienstbeginn bis 6:30 Uhr rund 1500 – 2000 Mitarbeiter der Kölner Verkehrsbetriebe im Warnstreik. Die Busse und Bahnen rollten erst um 6:30 Uhr aus den Depots. Dadurch kam es zu Verspätungen am Morgen im öffentlichen Personennahverkehr. Bis 9:00 Uhr allerdings soll sich der Verkehr wieder normalisiert haben. Bendokat: "Die Beschäftigten bei der KVB sind zu mehr bereit, das heute war nur ein kleiner Warnstreik."


Foto: Rund 2.000 Streikende versammelten sich heute laut Ver.di auf dem Heumarkt

Aktualisiert um 10:10 Uhr
2.000 Streikende auf dem Heumarkt
Gegen neun Uhr versammelten sich heute Morgen laut Ver.di rund 2.000 Mitarbeiter aus dem öffentlichen Dienst zu einem Warnstreik auf dem Heumarkt. "Gekommen sind Beschäftigte aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes", sagte Christa Nottebaum, Geschäftsführerin des Ver.di-Bezirks Köln. Besonders viele Mitarbeiter seien von der AWB und der Rheinenergie zum Heumarkt gekommen. Auch aus der städtischen Verwaltung beteiligten sich MItarbeiter an dem Streik. So war etwa fast das gesamte Grünflächenamt auf dem Heumarkt. Nottebaum schätzt, dass insgesamt rund 4.000 Beschäftigte heute ihre Arbeit niederlegten. Das hätte auch Auswirkungen auf die Bürger. So blieben heute etwa alle Bäder geschlossen und auch an den Bühnen der Stadt Köln würde nicht gearbeitet. Zudem müssten die Bürger mit Störungen im Betrieb der städtischen Kliniken rechnen. "Jeder Streikende bedeutet bei deren knapper Personallage ein Ausfall", erklärte Nottebaum.

Um den Bürgern weitere Streiks zu ersparen hofft sie auf eine schnelle Einigung. Die setze jedoch voraus, dass die Arbeitgeber zur nächsten Tarifrunde am 10. und 11. Februar ein besseres Angebot vorlägen. Sollte das nicht geschehen, würde weiter gestreikt. "Wir bereiten uns auf weitere Aktionen vor", betonte heute Nottebaum. Dabei wollte sie auch nicht ausschließen, dass es noch vor der nächsten Tarifrunde weitere Streiks geben könnte. Konkret geplant sei jedoch noch nichts.


Infos: Zum Streik hat der Flughafen Köln-Bonn eine Hotline geschaltet 02203-403456

Report-k.de berichtet heute den ganzen Tag über, über die Streiks in Köln und wird diesen Artikel immer wieder aktualisieren.

[ag; cs]