In Köln wird immer schon gebützt. Denn schon Agrippina, so glaubt zumindest die Große Kölner KG, hat ihren Mann Kaiser Claudius so lange gebützt, bis er eine Stadt nach ihr benannte: Köln. Diesen Moment hat die Karnevalsgesellschaft passend zum Sessionsmotto auf ihrem Orden verewigt. Dass Frauen in der Domstadt das Sagen haben, zeigte gestern auch die Mädchensitzung der Großen Kölner. Denn traditionell sitzen bei den Mädchensitzungen der Karnevalsgesellschaft, die ja auch weibliche Mitglieder hat, neben fünf Herren auch sechs Damen im Elferrat. Gestern saßen dort je eine Dame von den GK Landsknechten, eine von den Domstädtern und Amazonen aus dem Reitercorps der Gesellschaft.


Foto: Christiane (m,) und Simone (r.) waren extra zu ihrer Freundin Melanie nach Köln gekommen, um gemeinsam im Gürzenich Karneval zu feiern.


Einer schaffte es an diesem Nachmittag, die versammelte Frauenpower im Gürzenich mit nur einem Satz um den Finger zu wickeln: Bauer Maik vom Kinderdreigestirn. „Ich wollte nie Prinz werden. Denn mich kriegt keiner in so ne Strumpfhose rein“, erklärte Bauer Maik. Tosender Applaus war die Folge dieses Geständnisses. Danach hielt es kaum eine Dame im Saal beim Lied der kleinen Tollitäten noch auf den Stühlen. Und auch die Darbietung der Kinder- und Jugendtanzgruppe Hellije Knäächte un Mägde brachte die Frauen in Schwung. Viele hatten Rasseln oder Trommeln mitgebracht, die nun zum Einsatz kamen, oder sangen einfach mit. Die jungen Tänzer ließen sich von der Stimmung anstecken und zeigten einen flotten Tanz mit Schirmen auf die Bühne. Auch Melanie, Christiane und Simone aus Köln gefiel die Sitzung super gut. Christiane und Simone waren extra zu ihrer Freundin nach Köln gereist, um hier gemeinsam Karneval zu feiern.

Neben dem Kinderdreigestirn und der Kinder- und Jugendtanzgruppe Hellije Knäächte un Mägde standen gestern außerdem folgende Künstler auf der Bühne: Marita Köllner, Guido Cantz, Paveier, Marc Metzger, das Kölner Dreigestirn, 2 Schlawiner, Brings, Rheinländer, Ne Bergische Jung und Kolibris.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung