Mietsteigerungen um bis zu 10 Prozent

Da bis zum jetzigen Zeitpunkt keine konstruktive Zusammenarbeit der beiden Koalitionen, schwarz-gelb auf Bundesebene und rot-grün auf Kommunalebene, zu erkennen ist, spricht Vorstandsvorsitzender Konrad Adenauer von einem Fehlstart ins neue Jahr. Auch die unterschiedlichen Prognosen über die Wirtschaftsentwicklung beeinträchtige auch die Investitionsbereitschaft in der Wohnungswirtschaft. Bereits im April 2009 hat der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein ein Konzept vorgelegt, das den völlig eingerochenen Wohnungsbau wieder ankurbeln soll. Es hat Einzug in das Wahlprogramm der FDP gehalten. Ein Schwerpunkt dieses Konzepts ist die Gleichbehandlung von Mietern und Vermietern bezogen auf das Kündigungsrecht. „Dass es etwa ein Jahr dauert, bis ein Mieter nach seiner Kündigung tatsächlich auszieht, dauert zu lange“, so Adenauer. Zur Situation auf dem Wohnungsmarkt in Köln sieht der Verein voraus, dass sich dieser anspannen wird. Vor rund 10 Jahren sei der Markt noch recht ausgeglichen gewesen, allerdings lasse sich Angebot und Nachfrage momentan nicht mehr vereinbaren. Besondern in der Entwicklung der Wohnungsmieten wird sich dies zeigen. Der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein geht in bestimmten Segmenten von Mietsteigerungen um bis zu 10 Prozent im nächsten Mietspiegel 2011 aus.  



Idee: Eingemeindung des Kölner Umlands

Dass Köln mehr Wohnraum benötigt, ist nicht neu. Die Frage ist, wie dieser bekommen wird. „Die Idee ist, Ackerland als neue Bauflächen zu opfern, also das Ballungsgebiet im Stadtinneren zu entzerren“, so Thomas Tewes. Wichtig sei dabei, dass das Grün, das in Köln existiert, erhalten und keinesfalls zerstört wird, betonte Adenauer. Die Forderung des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins an rot-grün lautet daher, mehr Flächen zum Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen, und zwar nicht nur brachliegende Flächen. Adenauers Vorschlag zur Lösung des Platzproblems in Köln lautet, die Stadt durch Eingemeindungen des Umlandes zu vergrößern.  Außerdem müsse mehr auf dem frei finanzierten Wohnungsmarkt gebaut werden. Private Bauherren haben sich fast völlig vom Markt zurückgezogen. Fast ausschließlich Wohnungsbauunternehmen beherrschen den Wohnungsbau in Köln. Abhilfe soll hier der Wohnungsbaulotse schaffen. Der Vorschlag des Vereins ist eine „one-stop-agency“. Da es vor allem nach der Finanzkrise vermehrt bauwillige Investoren gibt, können Kölner Unternehmen davon profitierten. Bauwillige in Köln sollen nur noch eine Anlaufstelle haben. Grundstücksuche und die Koordination mit den Ämtern sollen durch den Lotsen erleichtert werden. Er hat gute Kontakte zu den Ämtern, und seine Anfragen werden dort vorrangig bearbeitet. Dies ist übrigens kein neues Konzept. Es läuft bereits erfolgreich im Unternehmensservice.

Isabel May für report-k.de/ Kölns Internetzeitung