Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" in ihrer Samstagsausgabe. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Anstieg um 17000 auf 167000 beschäftigungslose Hochschulabsolventen. Das ist der stärkste Anstieg der Arbeitslosigkeit unter Akademikern seit der Krise der New Economy Anfang des vergangenen Jahrzehnts. Zwischen 2001 und 2002 stieg die Zahl arbeitsloser Hochschulabsolventen von 180000 auf 224000 – ein Plus von fast 25 Prozent. Experten sind von den jüngsten Zahlen nicht überrascht: "Wir haben das erwartet", sagt Klaus Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) der "Welt". "Die derzeitige Krise ist vor allem eine Krise der Exportnation Deutschland." Betroffen seien Elektro-, Metall- und Hochleistungstechnologie – Branchen, in denen viele Facharbeiter mit Hochschulabschluss beschäftigt sind. Gleichzeitig gibt es immer mehr Hochqualifizierte, die von Hartz IV leben müssen. 2009 stieg ihre Zahl um zehn Prozent, inzwischen gelten 60000 Akademiker als "arm".

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