Eine Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke.Köln bestätigt Pläne, dass die Verwaltung Arbeitszeiten wie bei den Beamten von 38,5 Stunden auf über 40 Stunden verlängern will. Die Anfrage wurde von Stadtdirektor Winkelhog, der dem Spitzengremium der Kommunalen Arbeitsgeber NRW angehört, beantwortet: „Die Angleichung der Arbeitszeiten der Beamten und der tariflich Beschäftigten wird daher für sinnvoll erachtet. Die Verwaltung hält deshalb die Aufnahme von Gesprächen über eine Veränderung der Arbeitszeit grundsätzlich für richtig.“ Von der Entscheidung wären rund 13.500 Beschäftigte betroffen.

Arbeitszeitvorschriften können jederzeit gekündigt werden

Der Fraktionsvorsitzende der Linke.Köln im Rat, Jörg Detjen, lehnt diese Pläne ab: „Das kann zu einem Arbeitsplatzabbau von über fünfhundert Arbeitsplätzen führen. Wir unterstützen die Gewerkschaft ver.di, die jegliche Verhandlungen ablehnt.“ Der Kommunale Arbeitsgeberverband NRW will diese Gespräche jedoch herbeiführen. Die VKA-weit geltende Arbeitszeitvorschrift des § 6 Abs. 1 Buchst. b TVöD können jederzeit auf landesbezirklicher Ebene mit einer Frist von einem Monat zum Ende eines Kalendermonats gekündigt werden. Der Ausschuss Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen des Rates der Stadt Köln wird sich erst auf seiner nächsten Sitzung am 6. Februar mit dem Thema beschäftigen. Detjen hierzu: „Arbeitszeitverlängerung bedeutet weiteren Stellenabbau mit der Folge weiterer Arbeitszeitverdichtung. Die Rücknahme der Arbeitszeitverlängerung für die rund 4.000 städtischen Beamten ist daher ein Gebot der Stunde.“

Text: Björn Troll für Report-K.de / Kölns Internetzeitung