2009 war ein gutes Jahr
“Wir haben die Krise zwar auch gespürt, doch im Großen und Ganzen ist sie an uns vorüber gegangen“, betonte gestern Bernhard Conin, Geschäftsführer der Kölnkongress GmbH. Und so konnte der Kölnkongress trotz Krise 2009 als gutes Jahr verbuchen. Denn nicht nur die Anzahl der Veranstaltungen in den Räumen von Kölnkongress ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen, sondern auch die Besucherzahlen haben die Millionengrenze überschritten. Im Jahr 2009 wurden 1.121 Kongresse, Gesellschafts- und Kulturveranstaltungen, Börsen und Ausstellungen sowie 964 Rahmenveranstaltungen zu Messen durchgeführt. Das entspricht insgesamt einem Plus von knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese wurden von 1.004.000 (2008: 931.000) Gästen besucht, was einer Steigerung von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch in Bezug auf den Umsatz konnte das Unternehmen mit voraussichtlich 10,6 Millionen Euro annähernd das Ergebnis des Vorjahres halten (2008: 11 Millionen).

Die meisten Besucher verbuchte dabei das Congress-Sentrum Koelnmesse inklusive der Rheinparkhallen mit 290.000 Besuchern bei 1.278 Veranstaltungen. Im Gürzenich Köln fanden sich im vergangenen Jahr bei 217 stattgefundenen Veranstaltungen 163.000 Besucher ein. Im Tanzbrunnen Köln wurden 481 Veranstaltungen von 520.000 Besuchern besucht. In der Flora Köln fanden (im Zeitraum von Januar bis April 2009) 54 Veranstaltungen statt, zu denen insgesamt 24.000 Besucher kamen. In den sonstigen Objekten (Bastei, ZooLocation und Zeughaus) fanden 55 Veranstaltungen mit insgesamt 7.000 Besuchern statt.

Flora noch nicht saniert
Bei den messeunabhängigen Veranstaltungen konnte das Niveau vom Vorjahr allerdings nicht erreicht werden. Das läge auch daran, dass die Buchungen von Firmenveranstaltungen bedingt durch die Krise zurückgegangen ist, meint Conin. Zum anderen stand aber auch die Flora seit Mai 2009 nicht mehr zur Verfügung. Sie war wegen Sanierungsmaßnahmen geschlossen worden. Allerdings wurden die bis heute noch nicht begonnen. Die Stadt hätte zwar bereits zwei Ausschreibungen durchgeführt. Diese hätten jedoch nicht zu einem wirtschaftlichen Ergebnis geführt. Am 1. Februar solle das Thema nun im Finanzausschuss behandelt werden. „Mich ärgert diese Verzögerung schon ein bisschen“, sagte Conin. Schließlich hätte man sonst noch in der Karnevalssession Veranstaltungen in der Flora durchführen können.

Rheinparkhallen: Vertrag bis 2014 verlängert
Bis 2010 war der Kölnkongress für die Vermarktung der Rheinparkhallen zuständig. Nun verlängerte die Stadt Köln den bestehenden Vertrag bis 2014. Bernhard Conin begrüßte diese Entscheidung. „Köln braucht eine Halle in dieser Größe. Wo sonst sollte etwa der FC seine Mitgliederversammlung oder die Sparkasse ihre Personalversammlung durchführen“, so Conin. Mit einer Gesamtkapazität für bis zu 12.000 Personen könne die Stadt auf das denkmalgeschützte Staatenhaus nicht verzichten. Der Kölnkongress-Chef sprach sich zudem für einen Ausbau der Rheinparkhallen zu einem Kongress-Centrum aus. Das sollte Räume für 3.000, 1.200, 800 Menschen und einige kleinere Räume anbieten. „Ein Kongress-Centrum in dieser Größe würde Köln gut tun“, betonte Conin. Der Ausbau würde bis zu 100 Millionen Euro kosten, schätzt Conin. Trotzdem sei der Ausbau sicherlich lohnenswert.

Optimismus für 2010
Auch für dieses Jahr rechnet Kölnkongerss mit einem guten Ergebnis. Bereits jetzt seien so viele Buchungen eingegangen wie es im vergangenen Jahr Veranstaltungen gegeben hätte. Dabei sei ein Trend hin zu so genannten „Kongressmessen“ – etwa die Wowex, die Conlife und die Elektro: Mobilia – zu beobachten. Diese werden von Kölnkongress organisatorisch begleitet. Zum 1. Januar 2010 hat Kölnkongress zudem einen neuen Bereich Marketing, Vertrieb und Kommunikation eingerichtet. Die Leitung des Bereichs hat Franca Wenzel übernommen, die bislang die Objektleitung des Gürzenich Köln innehatte. Durch die aktive Vermarktung der Locations soll die Auslastung der Räume optimiert und gesteigert werden.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Interntzeitung