Dies kündigte der Telekom-Chef in einem Interview mit am Montag erscheinenden Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" an. Hintergrund der neuen Ausrichtung ist laut Obermann die Tatsache, dass die "Grenzen zwischen Internet, Mobilfunk und Fernsehen" zunehmend verschwinden. Darauf wolle sich der Konzern einstellen. Mehrere Arbeitsgruppen entwickelten derzeit Konzepte, die "Wachstumschancen gerade mit Blick auf Internetdienste, stärker" betonten. Ein Beispiel für die neue Ausrichtung, so der Telekom-Chef, sei der "jüngst übernommene Internetdienstleister Strato". Außerdem soll es zunehmend Telekom-Produkte geben, die man per Handy, PC oder Fernsehen nutzen kann. In dem "Spiegel"-Interview griff Obermann überdies die zuständigen Regulierungsbehörden scharf an. Bei ihren bisherigen Entscheidungen hätten sie den sich verschärfenden Wettbewerb etwa durch die TV-Kabelnetzbetreiber nur ungenügend berücksichtigt: "Wenn sich Investitionen nicht mehr lohnen, weil wir unsere Netze zu vorgeschriebenen Preisen jedem Konkurrenten zur Verfügung stellen müssen", drohte Obermann, "wird es zum Beispiel sehr schwer, die weißen Flecken, die es in der Breitbandversorgung in Deutschland gibt, zu schließen."

[dts; Foto: Deutsche Telekom]