Strukturen kennen lernen

Deutsche und niederländische Katastrophenschutzbehörden werden künftig bei der Ausbildung von Krisenmanagern zusammenarbeiten. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichneten heute der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger und der Direktor des niederländischen Instituts für Sicherheit Nederlands Instituut Fysieke Veiligheid Nibra (NIFV), Wim Papperse. „Die Menschen und auch beispielsweise Kritische Infrastrukturen können grenzüberschreitend nur geschützt werden, wenn die Partnerländer ihre Strukturen gegenseitig gut kennen“, sagte Christoph Unger.

Naturkatastrophen besser bewältigen
Die Ausbildung ist zweisprachig. Ziel ist es, grenzüberschreitende Krisen wie Naturkatastrophen größeren Ausmaßes oder Terroranschläge gemeinsam besser bewältigen zu können. In Seminaren und Stabsübungen tauschen sich Krisenmanager beider Länder zu den Arbeitsweisen und Strukturen des jeweiligen Partners aus. Dazu zählen Mitarbeiter von Feuerwehr, Polizei, Militär und Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz, aber auch medizinische und politische Fach- und Führungskräfte, die an Krisenstäben beteiligt sind.  Die erste Ausbildungsreihe endet bereits diese Woche. Weitere Übungen sind zweimal pro Jahr vorgesehen und finden aufgrund der technischen Ausstattung an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) statt. Die theoretischen Einführungen erhalten die Krisenmanager in den Niederlanden.

Beide Länder planen, das Projekt in den nächsten Jahren auszubauen. Auslöser für die Kooperation von BBK und NIFV ist die zunehmende Vernetzung der Katastrophenschutzbehörden und Ausbildungseinrichtungen innerhalb der Europäischen Union.

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