Seit dem Jahre 1994 wird der 16. Dezember als nationaler Gedenktag der ermordeten Sinti und Roma begangen. Die Stadt Düsseldorf hat sich dieser Tradition angeschlossen und gedenkt mit einer Kranzniederlegung am Mahnmal der „Ehra“ besonders der Sinti, die im Internierungslager am Höherweg inhaftiert waren und die von dort aus deportiert wurden oder im Düsseldorfer Lager ihr Leben verloren. Schätzungen gehen davon aus, dass insgesamt 20.000 bis 500.000 Sinti und Roma dem Rassenwahn der Nationalsozialisten und dem an ihnen systematisch geplanten Völkermord zum Opfer wurden. Bei der Kranzniederlegung betonte der Integrationsbeauftragte der nordrhein-westfälischen Landesregierung, Thomas Kufen: "Es ist unsere historische Verantwortung ihr Andenken zu wahren und unsere Verpflichtung heutiger Diskriminierung und Ausgrenzung von Sinti und Roma entschieden entgegenzutreten."

60.000 Roma leben in NRW
Am 16. Dezember 1942 ordnete der Reichsführer-SS Heinrich Himmler per Erlass die Deportationen von 22.000 Sinti und Roma aus Europa, davon die letzten 10.000 aus dem Reichsgebiet, in den als  "Zigeunerlager" bezeichneten Abschnitt des KZ Auschwitz-Birkenau an. Aufgrund Himmlers "Auschwitz-Erlasses" kamen über 20.000 Sinti und Roma ums Leben. „In Nordrhein-Westfalen leben etwa 60.000 Sinti und Roma. Etwa 35.000 von ihnen besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit und haben ihre Heimat schon seit langer Zeit hier in Nordrhein-Westfalen. Es ist unsere Aufgabe den Sinti und Roma die gleichen Chancen in Deutschland zu ermöglichen“, erklärte Kufen. In Köln campieren derzeit Roma mit rund 30 Wohnwagen auf dem Parkplatz am Eisstadion. Nachdem sie laut Medienberichten von der Stadt Köln zunächst mit Verwanrgeldern wegen unerlaubten Campierens bestraft wurden, habe es nun eine Einigung gegeben. So hätte die Stadt Köln inzwischen die Abfuhr des Mülls geregelt und wolle dort Toiletten aufstellen lassen. Bezahlt werden diese Kosten, so berichten die Kölner Grünen, von den Roma selbst.

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