"Junge Regisseure wie der Wuppertaler Tom Tykwer wurden schlagartig berühmt, heute wäre das bedeutend schwieriger. Plötzlich war es aber auch möglich, internationalen Meistern bei der Arbeit zuzuschauen. Wie viele andere meldete ich mich als Statist bei Peter Greenaway und stapfte für eine Tagesgage von 30 DM mit blauem Gesicht durch die Eröffnungsszene von "Das Baby von Macon". Das eindrucksvollste war dabei der damals 73-jährige Bildgestalter Sasha Vierny, der durch keinen Sucher mehr zu schauen brauchte, um ein Bild zu komponieren", erinnert sich Kothenschulte an die Anfänge des Filmlandes NRW in den 90er Jahren.

Den Auftakt der zehnteiligen Reihe macht am 21. Januar im Filmforum NRW im Kölner Museum Ludwig der Kinofilm "Zarte Parasiten" von Christian Becker und Oliver Schwabe, den die beiden 2008 in Köln und Belgien drehten. Robert Stadlober und Maja Schöne spielen in der Produktion der Kölner Rheinfilm ein Pärchen, das sein Geld als menschliche Dienstleister verdient, in dem sie bei Menschen anheuern, um deren Sehnsüchte zu stillen.

Bei den Veranstaltungen wird Daniel Kothenschulte kurz in den Film einführen, im Anschluss an die Vorstellungen sind Diskussionen zwischen Beteiligten und dem Publikum geplant. Als weitere Filme stehen "Niko – Ikon", "Der Croupier" und "Mein Freund aus Faro" auf dem Programm. Das aktuelle Programm findet man auf www.filmstiftung.de

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