Informationen des "Norddeutschen Rundfunks" zufolge sind zudem Mitarbeiter der Agentur wegen des Verdachts auf Drogendelikte und Geldwäsche ins Visier internationaler Fahnder geraten. Auf Nachfrage von "NDR Info" gab das Bundesverteidigungsministerium an, die Vertragsbeziehungen zu der Firma einer intensiven Prüfung zu unterziehen, um "eine transparente Auftragsvergabe durch Ausschreibungen zu gewährleisten". Das Verteidigungsministerium begründe das Vorgehen damit, dass es "aufgrund der Gegebenheiten vor Ort zulässig" sei, Aufträge über "freihändige Vergaben" zu erteilen. Die Praxis der freihändigen Vergabe der Aufträge hatte bei den Konkurrenten immer wieder für Unmut gesorgt. Seit 10 Jahren ist die betroffene Agentur für die Bundeswehr tätig, erst im Kosovo, dann in Afghanistan und erledigt unter anderem die Müll- und Abwasserentsorgung. Um die Firma existiert ein verzweigtes Firmengeflecht mit Standorten unter anderem in Mazedonien, den USA und der Türkei. Hinter der Firmengruppe steht laut dem Bericht eine einflussreiche mazedonische Familie. Das Unternehmen arbeitet nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch für andere NATO-Staaten.

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