Angelina möchte am liebsten einmal in einem Büro arbeiten. Welchen Beruf sie dort genau ausüben möchte, weiß sie allerdings noch nicht. Sie hat bereits im vergangenen Jahr an dem Projekt Checkpraxis teilgenommen. Damals meldete sie sich zu dem Workshop als Chemielaborantin an. „Das war aber nichts für mich“, weiß sie seitdem. In diesem Jahr besuchte sie die Workshops zu den Berufsfeldern Veranstaltungskauffrau und Gärtnerin. Eigentlich hätte sie lieber bei anderen Workshops mitgemacht, doch die waren alle schon belegt. Auch ihre Freundinnen Natalie, Julia und Marion haben nicht ihre Wunsch-Workshops bekommen. Darum hoffen die vier nun auf ihren gemeinsamen dritten Kurs: Bewerbungstraining. Denn hilfreiche Tipps für die richtige Bewerbung kann man schließlich in jedem Beruf gut gebrauchen.

Bewerben trotz Krise
Bereits zum sechsten Mal bietet die Stadt Köln, das Schulamt für die Stadt Köln und die Arbeitsagentur Köln das Projekt „CheckPraxis“ an. Ziel ist es, Kölner Schülern Einblick in verschiedene Berufe zu ermöglichen. Gleichzeitig können sie bereits erste Kontakte zu Kölner Unternehmen knüpfen. Denn die einstündigen Workshops werden von den Kölner Unternehmen selbst durchgeführt. Die wiederum erhalten so die Möglichkeit, interessierten und qualifizierten Nachwuchs kennen zu lernen und ihnen Ferienjob, Praktika oder einen Ausbildungsplatz anzubieten. Eröffnet wurde CheckPraxis heute von Schuldezernentin Agnes Klein und Wirtschaftsdezernenten Norbert Walter-Borjans. Sie appellierten an die Kölner Schüler, sich trotz der derzeitigen schwierigen Arbeitsmarkt-Situation für Lehrstellen zu bewerben. Denn auch derzeit würden qualifizierte und motivierte Auszubildende gesucht.

Berufsfelder zum Ausprobieren
Heute wollten sie den Schülern jedoch zunächst einen ganz praktischen Einblick in ihren Beruf geben. Dazu lud beispielsweise Currenta GmbH & Co.OHG dazu ein, die Arbeit eines Chemielaboranten kennen zu lernen, indem die Schüler selbst den Zuckergehalt in Cola bestimmten. Das Radisson Blu Hotel Köln ließ die Teilnehmer des Koch-Workshops dagegen eine Menükarte selbst schreiben und einen Tisch eindecken und zusammen mit der Stadtgärtnerei der Stadt Köln konnten die Schüler Stecklinge stecken. Darüber hinaus baten Buchen Group, Daimler AG, J. Wolfferts GmbH, die Uniklinik Köln und Terbrüggen Show-Produktion GmbH Workshops an. Insgesamt kamen heute 225 Kölner Schüler aus 13 Schulen. Sie hatten sich selbstständig über das Internet für Check Praxis angemeldet. So wollten die Veranstalter dafür sorgen, dass nur interessierte und motivierte Schüler an den Workshops teilnehmen. Nach den Workshops erhielten alle Schüler eine Urkunde für ihre Bewerbungsunterlagen.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung