Am Donnerstagabend besetzen Kölner Studenten die Aula 2 im Hauptgebäude der Universität zu Köln. So wollten sie ihren Bildungsstreik wieder in das Zentrum der universitären und öffentlichen Aufmerksamkeit rücken. Zudem wollten die Streikenden die Universitätsleitung dazu bewegen, zu den Forderungen Stellung zu beziehen, die ihr laut Aussage des Asta bereits seit dem 19. November 2009 vorliegen. Rektor Axel Freimuth ließ die Aula am Freitagmittag gegen 13 Uhr von der Polizei räumen, berichten Studenten. Sie hätten jedoch eine leere Aula vorgefunden. Die Studenten hätten sich zurückgezogen, nicht ohne die Nachricht zu hinterlassen, dass die Freiheit der Bildung tot sei sowie die Aufforderung zum Dialog anstatt Repression. Die Studenten betonen, sie wollen sich von Represionen nicht einschüchtern lassen und weiterhin für eine freie Bildung kämpfen. Auch in dieser Woche werden daher im Freiraum 301 in der Fachhochschule und in der Aula der Humanwissenschaftlichen Fakultät regelmäßig Plena stattfinden. Zudem wollen sich zahlreiche Kölner Streikende am Donnerstag an einer großen Bildungsstreik-Demo in Bonn beteiligen.

Ehemaliger Prorektor solidarisiert sich
Derweil bekommen die Studenten Unterstützung von Dozenten. So beteiligten sich am Donnerstagabend unter anderem der ehemalige Prorektor Prof. Dr. Norbert Finzsch und Dr. Matthias Burchardt an der Diskussion. So berichtet der AstA, Norbert Finzsch hääte gesagt, bei der Einführung des BA/MA-Systems seien viele Fehler gemacht worden. Viele bereits damals geäußerte Kritikpunkte seien von den Verantwortlichen ignoriert und die Umsetzung der Studienreform von ihnen forciert worden. Als mitverantwortlicher damaliger Prorektor der Universität zu Köln wolle er sich aus heutiger Sicht von dem BA/MA-System distanzieren und sich mit den Streikenden solidarisieren.

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