Titelverteidiger Eisbären Berlin hat die Gunst der Stunde genutzt und sich an der Tabellenspitze der Deutschen Eishockey Liga (DEL) abgesetzt. Der deutsche Meister setzte sich gegen die Augsburger Panther trotz eines schnellen 0:2-Rückstandes mit 5:4 (3:2, 2:1, 0:1) durch und hat mit 50 Zählern nun vier Punkte Vorsprung. Die Verfolger Frankfurt Lions (46) und Adler Mannheim (43) waren am Freitag zwar nicht im Einsatz. Allerdings hat Frankfurt dieselbe Anzahl von Spielen absolviert, Mannheim sogar schon eines mehr.

Blitztore und einen Auftaktsieg gab es dagegen für den neuen Kölner Trainer Bill Stewart zu bejubeln. Im Derby beim Tabellenletzten Krefeld Pinguine gewannen die Rheinländer nach zuvor vier Niederlagen in Serie 3:1 (1:0, 1:1, 1:0). Der Kanadier Stewart, mit Mannheim schon Meister und zuletzt bis Dezember 2008 bei den Hamburg Freezers tätig, hatte am Mittwoch den entlassenen Igor Pawlow abgelöst.

Wolfsburg verliert unerwartet
Eine unerwartete Niederlage kassierte der Tabellenvierte EHC Wolfsburg (42), der dem bisherigen Elften Iserlohn Roosters (33) auf eigenem Eis 2:3 (1:2, 0:0, 1:0, 0:1) nach Verlängerung unterlag. Dadurch rückte der ERC Ingolstadt heran, der das Verfolgerduell gegen die nun punktgleiche Düsseldorfer EG (beide 38) mit 3:2 (0:0, 1:1, 1:1, 1:0) nach Verlängerung gewann. Auch die Nürnberg Ice Tigers (38) rückten durch das 4:2 (2:0, 1:1, 1:1) gegen die Kassel Huskies (30) näher an die Top-Teams heran. Der Vorletzte Straubing Tigers (29) feierte ein überraschendes 4:3 (1: 0, 1:1, 2:2) in Hamburg (31).

In Berlin legten die Gäste durch einen schnellen Doppelschlag einen Start nach Maß hin. Chris Collins (5.) und Matt Ryan (6.) sorgten innerhalb von 63 Sekunden für ein 0:2. Die Eisbären zeigten sich aber nicht geschockt und führten durch Tore von Richie Regehr (8.), Denis Pederson (15.) und Jeff Friesen (19.) schon in der ersten Pause. Andre Rankel (38.) und Sven Felski (43.) sicherten bei Gegentoren von Connor James (40.) und Michael Kreitl (51.) den Sieg.

Köln macht Sieg 20 Sekunden vor Ende perfekt
In Krefeld musste Stewart ganze 48 Sekunden auf das Tor seiner Amtszeit warten. Noch schneller als das 0:1 durch Bryan Adams fiel im zweiten Durchgang das 0:2. Marcel Müller war bereits elf Sekunden nach der ersten Pause erfolgreich. Krefeld machte die Partie durch Allan Rourke (28.) aber nochmal spannend, Martin Bartek erlöste Stewart dann 20 Sekunden vor dem Ende.

[SID]