“Unser Bild von chinesischer Kultur ist häufig verzerrt. Wir wollen mit unserem Festival die wahre chinesische Kultur in Deutschland zeigen und bekannter machen“, erklärt Festivalleiter Peter Klas aus dem Vorstand des Kölner Filmhauses. Das bisher einzige chinesische Filmfestival in Deutschland soll aber auch die Zusammenarbeit von chinesischen und deutschen Filmschaffenden in den Bereichen Produktion und Weiterbildung fördern. So erhält der Regisseur des Siegerfilms, den eine dreiköpfige Jury auswählt, einen Lehrgang im Filmhaus im Wert von 10.000 Euro.

Authentische Filme ohne Effekte
Eröffnet wurde das Festival am Donnerstagabend mit dem Spielfilm „My Aunt’s Sea“. Regisseur Xiao Feng war anwesend. „My Aunt’s Sea” handelt von dem taubstummen Mädchen Xiao Ou, das sich unglücklich verliebt. Der Film ist Teil einer Trilogie über das Leben auf dem chinesischen Land. Er wolle natürliche, authentische Filme drehen, in denen es um die Menschen geht, so Regisseur Xiao Feng. Deswegen verzichte er auf Effekte und pompöse Ausstattung. Kuratorin Odongoo Shiiter und ihr Team setzen außerdem unter anderem auch das Drama „The Knot“ von Yin Li und die Naturdokumentation „My Garten Eden“ von Sun Xian auf das Festivalprogramm. Alle Filme des Festivals werden in der Originalfassung mit englischen Untertiteln gezeigt.

Alexandra Spürk für report-k.de/Kölns Internetzeitung