Dies geht aus dem am Dienstag von der Antikorruptionsorganisation "Transparency International" veröffentlichten Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) hervor. Der Index misst, in wie weit Beamte und Politiker bestechlich sind. Laut CPI sind vor allem Länder, die von Kriegen oder Konflikten betroffen sind, korrupt, da dort die staatlichen Strukturen größtenteils zerstört sind und keine (rechtliche) Kontrolle mehr möglich ist. Hierzu zählen beispielsweise Somalia und Afghanistan. Deutschland belegt den 14. Platz und befindet sich damit im Mittelfeld der westeuropäischen Staaten und rangiert nicht nur vor Großbritannien (17. Platz), sondern auch den USA (19. Platz). Kritik wurde vor allem dahingehend geäußert, dass die UNO-Anti-Korruptionskonvention nach wie vor noch nicht von Deutschland unterzeichnet wurde. Dadurch ist zum Beispiel Abgeordnetenbestechung derzeit nicht strafbar. Auf den vordersten Rängen der 180 untersuchten Länder rangieren Neuseeland, Dänemark, Singapur und Schweden. Der CPI wird seit 1995 jährlich erhoben.

[dts]