Anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Friedhofs Melaten hat die Stadt Köln einen Fotowettbewerb ausgeschrieben. In den Kategorien „schönstes Schülerfoto“ und „schönstes Bürgerfoto“ wird das schönste Bild der Begräbnisstätte gesucht. Es soll zum Ausdruck bringen, dass Friedhöfe mehr sind als Orte der Trauer und Bestattung. Viele Menschen schätzen sie als Erholungsräume und Kulturstandorte. Die Stätten der letzten Ruhe bilden auch einen Teil der Stadtgeschichte ab. Mitmachen können alle Hobbyfotografen und Profis mit jeweils einem Foto, das als digitales Bild und als Ausdruck beim Amt für Landschaftspflege und Grünflächen einzureichen ist. Für die schönsten Bilder gibt es Geldpreise. Außerdem ist geplant, die besten Aufnahmen in einer Ausstellung zu zeigen und ins Internet zu stellen.

Das Foto sollte eine Auflösung von mindestens 300 dpi haben und im JPEG-Format in druckfähiger Qualität vorliegen. Das digitale Bild können die Wettbewerbsteilnehmer kann an fotowettbewerb.melaten@stadt-koeln.de schicken, den Bildausdruck an das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen, Willy-Brandt-Platz 2, 50679 Köln. Einsendeschluss ist der 30. September 2010. Weitere Informationen zu dem Wettbewerb und den Teilnahmebedingungen sind im Internet unter dem Stichwort „200 Jahre Melaten“ abrufbar. Telefonisch gibt die Stadt Köln unter 0221/221-30133 Auskunft.

Infobox: 200 Jahre Melaten
Am 29. Juni 1810 wurde der Friedhof offiziell eröffnet. Vorab wurden Katholiken innerhalb der Stadtmauerns Kölns beerdigt. Mit der Besetzung durch Napoleon im Jahr 1794 wurde auch in der Domstadt das französische Friedhofswesen eingeführt. Das verbot aus hygienischen Gründen eine Beerdigung der Toten innerhalb der Stadtmauern. Köln erwählte daraufhin den heutigen Melaten-Friedhof zur Begräbnisstätte. Zuvor befand sich dort eine Stiftung für Leprakranke. Seit etwa 1800 wurden nun Bürger aller gesellschaftlichen Klassen auf dem Zentralfriedhof Melanten bestattet. Das soziale Gefälle wurde durch die Lage der Gräber beibehalten. So wurden die repräsentativen Gräber gut betuchter Familien entlang der Hauptwege angelegt, während bescheidener Gräber auf die Flure ausweichen mussten. Im Volksmund wurde daher die Mittelachse des Friedhofs von Osten nach Westen auch als „Millionenallee“ bezeichnet, erklärte Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters.

Noch heute sind auf dem Friedhof Grabstätten zahlreicher berühmter Kölner zu finden. Dabei gilt das Grab von dem Destillateur Johann Maria Farina (verstorben 1765) als das älteste Grab. Darüber lassen sich Grabstätten etwa von dem  Begründer des Kölner Hänneschen-Theaters Johann Christian Winters (1772-1862) und zahlreichen Kölner Karnevalisten finden. So wurden unter anderem Willi Ostermann und Johann Heinrich Franz von Wittgenstein auf Melaten beerdigt. Insgesamt gibt es heute über 55.500 Grabstätten auf dem Friedhof. Dabei können Kölner zwischen einem Wahlgrab, einer Grabkammer oder einem Urnengrab wählen.

Öffnungszeiten:
3. November bis Ende Februar: 8 bis 17 Uhr
1. bis 31. März: 8 bis 18 Uhr
1. April bis 30. September: 7 bis 20 Uhr
1. bis 31. Oktober: 7 bis 19 Uhr


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