Dessen Verwaltungsrat hatte sich in einer Sitzung am Dienstagabend in Detroit gegen den geplanten Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen an den kanadisch-österreichischen Zulieferer Magna und die russische Sberbank entschieden. Hintergrund der Entscheidung sei nach Angaben von GM das sich seit Monaten "verbessernde Geschäftsumfeld". Zudem seien die europäischen GM-Töchter Opel und Vauxhall unerlässlich für die "globale Stategie" des Konzerns. GM habe nach einer optimalen für alle Beteiligten gesucht, "das spiegelt sich in der heute getroffenen Entscheidung wider", so Konzernchef Fritz Henderson. Dass die langwierigen Verhandlungen zu keinem Ziel geführt haben, bedaure er. "Wir verstehen, dass die Komplexität und Dauer dieses Themas für alle Beteiligten anstrengend war." Unter anderem hatten sich mehrere Regierungen, Unternehmen, der Opel-Betriebsrat sowie die EU-Kommission beteiligt. Der Konzern wolle der Bundesregierung nun einen Restrukturierungsplan vorlegen und um Unterstützung bei der Umsetzung der Pläne bitten. Mit etwa drei Milliarden Euro seien die Kosten entsprechender Pläne jedoch deutlich geringer "als alle Investoren-Angebote", so Henderson. Die Bundesregierung zeigte sich indes bestürzt über die Entscheidung des Konzerns und betonte die "überzeugende industrielle Logik" des Konzepts von Magna und der Sberbank. Von GM erwarte sie nun die fristgerechte Rückzahlung der Brückenfinanzierung von 1,5 Milliarden Euro.

GM will bei Opel angeblich rund 10000 Stellen streichen
Der US-Autokonzern General Motors will bei Opel angeblich rund 10000 Stellen streichen. Das sagte GM-Vize-Chef John Smith heute bei einer Telefonkonferenz. Bei Opel sind in ganz Europa über 50000 Menschen angestellt. Erst gestern war bekannt geworden, dass der geplante Verkauf von Opel an Magna abgesagt wird.

[dts; foto: wrw/ www.pixelio.de]