71 Millionen Euro für die Stadt
„Die Stadtwerke konnten ihr gutes Ergebnis aus dem Jahr 2008 noch einmal verbessern“, betonte heuet Dr. Dieter Steinkamp, Geschäftsführer der Stadtwerke Köln GmbH und Vorstandsvorsitzender der Rheinenergie AG. Mit rund 5,5 Milliarden Euro erzielte der kommunale Unternehmensverbund 2009 einen neuen Umsatzrekord. Dabei erzielten die Stadtwerke einen Jahresüberschuss von knapp 100 Millionen Euro. Davon erhält die Stadt Köln als Eigentümerin des Konzerns nun etwa 71 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr waren gut 81 Millionen Euro an die Stadt abgeführt worden. Zudem wurden mit den Mitteln die Verluste der Kölner Verkehrsbetriebe von rund 97 Millionen Euro und der KölnBäder von etwa 14 Millionen Euro ausgeglichen.

Zu dem Stadtwerke-Konzern gehören unter anderem die Rheinenergie AG, die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), die KölnBäder GmbH, die GEW Köln AG und die Abfall Wirtschaftsbetriebe Köln GmbH & Co KG. Eine Gewinnausschüttung von 71 Millionen Euro sei immer noch bemerkenswert, findet der Geschäftsführer der Stadtwerke GmbH. Denn „bis 1996 musste die Stadt mit Haushaltsgeldern die Bilanz der Stadtwerke ausgleichen“, berichtete Steinkamp.                                                   

Stadtwerke feiern 50-jähriges Jubiläum
Die Stadtwerke GmbH feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Auch wenn immer wieder die Privatisierung der einzelnen Stadtwerke-Unternehmen diskutiert wird, hält Steinkamp weiter an dem Gedanken fest. „Das Stadtwerke-Konzept hat sich keineswegs überholt“, erklärte er heute. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch noch ein 75-jähriges und ein 100-jähriges Jubiläum feiern werden“, so Steinkamp. Im Gegensatz zu privaten Unternehmen stünde bei dem Stadtwerke-Konzern nicht nur der Gewinn im Vordergrund, sondern eben auch die Daseinsvorsorge der Bürger, so Steinkamp gegenüber Report-k.de. Allerdings bezahlen die selbst mit ihren Gebühren unter anderem für Strom-, Gas- und Wasserversorgung sowie für Straßenreinigung und Müllentsorgung die Arbeit der Unternehmen. Höhere Umsätze des Konzern sind daher auch zum Teil auf steigende Gebühren zurückzuführen.


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Dieter Steinkamp, Geschäftsführung der Stadtwerke Köln GmbH


GEW und AWB
Die Rheinenergie AG erzielte im vergangenen Jahr ein Unternehmensergebnis von 184 Millionen Euro (report-k.de berichtete). Davon werden etwa 151 Millionen Euro an die GEW Köln AG abgeführt. Die Stadtwerke erhalten insgesamt von der GEW rund 195,6 Millionen Euro. Damit konnte die GEW das Ergebnis von 2008 nahezu halten können (2008: 196,4 Millionen Euro). Die Abfallwirtschaftsbetriebe wiesen 2009 einen Jahresüberschuss von 11,7 Millionen Euro) auf und erzielten damit eine Steigerung zu 2008 (9,9 Millionen Euro).
 
KölnBäder mit leichtem Besucheranstieg
Die KölnBäder verzeichnen für das Jahr 2009 einen leichten Besucheranstieg. Insgesamt 2,13 Millionen Besucher nutzten die verschiedenen Saunen und Schwimmbäder. Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 3,5 Prozent auf rund 8,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr. 2009 investierten die KölnBäder insgesamt über 15 Millionen Euro in Sanierungs- und Neubaumaßnahmen – insbesondere in die beiden Neubauprojekte Ossendorfbad und das neue Eis- und Schwimmstadion.

Kurzarbeit bei der HGK
Die HGK AG musste 2009 Kurzarbeit für ihre Mitarbeiter ankündigen. „Auch im gesamten Jahr 2010 werden wir Kurzarbeit haben“, erklärte heute Horst Leonhard, Geschäftsführer der Stadtwerke Köln GmbH und Mitglied des Vorstands der HGK. Während der Hafenumschlag nur leicht zurückgegangen sei, hätte der Schienenverkehr deutlich abgenommen. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 105 Millionen Euro und lagen damit unter dem Wert des Vorjahres (2008: 122,3 Millionen Euro).

KVB mit neuem Fahrgasterkord
Die Kölner Verkehrsbetriebe konnten im Jahr 2009 einen neuen Fahrgastrekord verbuchen. Gegenüber 2008 stieg die Zahl der Fahrgäste auf etwa 265 Millionen Nutzer an. Die Erlöse aus Fahrgeldeinnahmen stiegen im vergangenen Jahr dadurch um 4,2 Prozent auf etwa 173 Millionen Euro. Insgesamt erzielte die KVB knapp 202 Millionen Euro (2008: 197 Millionen Euro). Mit einem Minus von rund 97 Millionen Euro konnte die KVB ihr Unternehmensergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent verbessern. 2009 beschloss die KVB, die Arbeit ihres 100-prozentiges Tochterunternehmen Westigo GmbH einzustellen. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen werde sich künftig an keinen  weiteren Ausschreibungen beteiligen, erklärte heute Jürgen Fenske, Geschäftsführer der Stadtwerke GmbH und Sprecher des Vorstandes der KVB. Nach einer 2997 in Kraft getretenen EU-Richtlinie könne die Stadt ihrem kommunalen Unternehmen zwar ohne Ausschreibung Aufträge innerhalb Kölns erteilen. Dafür müsse das Unternehmen jedoch darauf verzichten, sich an Ausschreibungen außerhalb Kölns zu beteiligen.

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Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
[Foto: moorhenne/ www.pixelio.de]