Mehr Verbraucher in NRW insolvent, bei den Unternehmen ein Hoffnungsschimmer

Müller, Meier, Schmitz… Namen über Namen, Schicksale, von Menschen, Familien, Unternehmenschefs, großen Ideen und Visionen, Hoffnung und Aufbruch. Nüchtern betrachtet sind es 21 877 Schicksalsfälle in NRW in den ersten neun Monaten. Insolvenz ist das böse Wort. Aber es gibt auch positive Meldungen. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Quartal 3.2005 ist in NRW um 12,4 Prozent gesunken. Dafür sind die privaten Insolvenzen gestiegen, um 27,2 Prozent. Das sind erschreckende Zahlen. Dieses sogenannte  Verbraucherinsolvenzverfahren wurde 1999 eingeführt.

Dennoch ist das Gesamtergebnis für 2005 eher traurig, Insgesamt gibt es 21877 Insolvenzen, d.h. insgesamt 8,9 Prozent mehr Insolvenzen als im Jahr 2004. Aber der Quartalstrend setzt sich auch hier durch. Die Unternehmensinsolvenzen waren um 9,7 Prozent niedriger und die Verbraucherinsolvenzen mit 28,1 Prozent höher.

Auf Köln bezogen bedeutet dies bei den Unternehmen eine positive Bilanz, im Vergleich zum Vorjahr waren es –17,6 % weniger Unternehmensinsolvenzen, in der Summe 684 im dritten Quartal 2005. Traurig aber die Insolvenz der Privathaushalte im 3. Quartal 2005: Die liegt mit 26,4% (1121 Fälle) nur knapp unter dem Landesdurchschnitt.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung