Schüler mit Migrationshintergrund und Handicap brauchen besonders viel Unterstützung beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt. Sie haben häufig Defizite, fühlen sich stark
verunsichert und versuchen, die Probleme zu verbergen, weiß Annette Kellinghaus-Klingberg. Sie selbst hat ein Handicap und kann die Schüler so als Betroffene beraten. Sie ist sich sicher, Integration kann nur dann gelingen, wenn die Unterstützung bei der Berufsorientierung schon früh gefördert wird. Zusammen mit ihrem Kollegen Ibrahim Turhan startete sie heute das Projekt „MiBoCap“ an der integrativen Gesamtschule in Köln-Holweide.

Zusammen möchten die beiden Sozialpädagogen die Schüler individuell bei ihrer Eingliederung in die Berufswelt unterstützen. Dazu möchten sie die Stärken der Schüler fördern und zusätzliche Kompetenzen vermitteln. „MiBoCap“ ist ein „Xenos-Projekt“. Das Bundesprogramm integriert Aktivitäten gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in arbeitsmarktbezogene Maßnahmen. Xenos wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie von dem Europäischen Sozialfonds gefördert. In Köln übernehmen der Interkulturelle Sozialer Service (ISS) und die Integrierte Gesamtschule Köln-Holweide (IGS) die Durchführung. Zunächst einmal ist das Projekt auf eine Laufzeit von drei Jahren angesetzt.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung