Der Domin-Experte Prof. Dr. Michael Braun hält sein Referat mit dem Titel „Das Dennoch jedes Buchstabens – Hilde Domin als Dichterin der Ermutigung“ in der Zentralbibliothek am Neumarkt.
"Colonia me genuit", schreibt die 1909 in Köln geborene Domin in Anlehnung an den berühmten
Grabspruch Vergils. Mitte der 1950er Jahre kehrte sie nach über 20-jährigem Exil nach Deutschland zurück, eine ihrer ersten Lesungen findet in Köln statt. Heute, im
Gedenkjahr ihres 100. Geburtstags, hat Hilde Domin einen festen Ort im Weltatlas der
modernen Lyrik: als eine „Dichterin der vielen Exile“ (Ruth Klüger), eine Botschafterin
der Ermutigung und der vorsichtigen Versöhnung.
Der Vortrag stellt Hilde Domin (1909-2006) in ausgewählten Gedichten und Essays vor,
vom öffentlichen Engagement ihrer Lyrik und Poetik in den 1960er Jahren bis zu den
„Dennoch“-Gedichten „Abel steh auf“ und „Lieder zur Ermutigung“. Neben der Poetik
würdigt Braun auch ihre jüngst erschienenen Ehebriefe an Erwin Walter Palm (1910-
1988).
Braun ist Leiter des Referats Literatur der Konrad-Adenauer-Stiftung und außerplanmäßiger
Professor für Neuere Deutsche Literatur und ihre Didaktik an der Universität zu
Köln. Er hat Bücher, Aufsätze und Rezensionen über Hilde Domin publiziert, unter anderem
in der FAZ und der Neuen Zürcher Zeitung.
Begleitend zum Vortrag ist die Ausstellung „Hilde Domin – Leben und Werk“ noch bis
zum 28. November in der Zentralbibliothek zu sehen.
Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt drei Euro. Karten sind sowohl im Vorverkauf auf
der ersten Etage der Zentralbibliothek als auch an der Abendkasse erhältlich.

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