Seit der Gründung des Museums im Jahr 1909 beherbergt das Museum Kunst aus China, Korea und Japan. Der Grundstock der Bestände wurde von dem Gründer des Museums, Adolf Fischer (1957-1914), gestellt. Bis zu der Eröffnung des Museums konnte das Ehepaar Fischer die Bestände in zahlreichen Ostasienreisen erweitern. Ursprünglich stand das Museum am Hansaring. Dort begann man 1913 mit dem Bau des ersten ostasiatischen Museum in Europa. Dieses wurde jedoch 1945 durch Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges vollständig zerstört. 1977 gründete man schließlich das heutige Museum am Aachender Weiher.

Tuscheabreibungen frommer Buddhisten und Skulpturen
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums zeigt das Museum zwei Sonderausstellungen. In der Ausstellung „Das Herz der Erleuchtung: Buddhistische Kunst aus China 550- 600“ werden Tuscheabreibungen von monumentalen Texten präsentiert. Aufgrund eines vorherrschenden Endzeitgedankens verewigten fromme Buddhisten ihre Lehre in Felsgestein, die eigens für diese Ausstellung durch Tuscheabreibungen festgehalten wurden und erstmalig ausgestellt werden. Das Museum zeigt unter anderem eine 17 Meter langes Exemplar, das über den Besuchern schwebt. Um den Texten eine Körperlichkeit zu geben, seien die ausgestellten Skulpturen wichtig, so Adele Schlombs, Leitung des Museums. Die Skulpturen stammen größtenteils aus der Tanzeit, dem 7 Jahrhundert, und sind eine Leihgabe aus Zürich.

Die Sonderausstellung „Surimono: Die Kunst der Anspielung im japanischen Farbholzdruck“ präsentiert 120 japanische Farbholzdrucke. Die Holzschnitzereien, Surimo wörtlich „gedruckte Dinge“, werden sehr aufwendig und mit einer reichen Farbpalette hergestellt. Die ausgestellten Objekte befinden sich in einem auffallend guten Zustand. Neben der Sonderausstellung lädt das Symposium „Circa 1909“ dazu ein, sich genauer mit der Geschichte der Museumssammlung auseinander zu setzen. Auch der Tag der offenen Tür des Museums bietet ein umfassendes Programm und eine kostenlose Führung durch die Jubiläumsausstellung.

Foto: 17 Meter lange Tuscheabreibung

Das Programm im Überblick

Symposium Circa 1909
Freitag, 30. Oktober 2009, 9.30 Uhr bis 17:30 Uhr

Tag der offenen Tür
Samstag, 31. Oktober 2009
11.00 Uhr: Begrüßung im Foyer
11.30 Uhr – 12.00 Uhr: Japanische Trommler Tentekko Taiko
12.00 Uhr – 13.00 Uhr: Vorführung Dokumentarfilm „7000 km Heimweh“
12.30 Uhr – 13.00 Uhr: Kung-Fu-Show I EKO – European Kung Fu Organisation
13.00 Uhr – 13.30 Uhr: Vorstellung der Schüleraktion: „Wünsche im Wind“
13.30 Uhr – 14.00 Uhr: Interaktive Präsentation des Kunstprojektes: „East meets West“ von Frau Yang Liu
14.00 Uhr – 14.45 Uhr: Podiumsdiskussion zwischen asiatischen und deutschen Schülern und Studenten „East meets West“
15.00 Uhr – 15.30 Uhr: Kung-Fu-Show II Schule für asiatische Kampfkunst e.V. Köln
16.00 Uhr – 17.00 Uhr: Schüler-Theaterstück „Kaguyahime – Die Mondprinzessin“
17.00 Uhr: Ende der Veranstaltung
Zusätzlich ganztägig:
· Asiatisches Catering vom Restaurant „China Town Köln“
· Hochwertige Asiatische Produkte im Verkaufszelt
· Tombola

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