In ihrem heute in Berlin vorgestellten Herbstgutachten rechnen die Institute für dieses Jahr noch mit einem Minus von fünf Prozent. Damit fällt die Prognose der Wirtschaftskrise deutlich positiver aus als noch im Frühjahr. Die Institute empfehlen der Bundesregierung, bereits jetzt den Ausstieg aus den Wirtschaftshilfen vorzubereiten.

[aktualisiert 14:22 Uhr]
Für den Arbeitsmarkt oder die Staatshaushalte könne jedoch keine Entwarnung gegeben werden. Der Arbeitsmarkt sei bisher sehr robust gewesen und habe unter anderem durch die Kurzarbeit "gewaltige Schlupflöcher" genutzt, so Roland Döhrn vom RWI Essen gegenüber dem ARD-"Morgenmagazin". Die Zahl der Arbeitslosen wird nach Angaben der Experten im nächsten Jahr erheblich steigen. Die Forscher rechnen demnach 2010 mit durchschnittlich 4,075 Millionen Arbeitslosen, einer Quote von 9,4 Prozent. Die Steuereinnahmen seien laut Döhrn noch zufriedenstellend. "Da kommt der große Einbruch erst bei den gewinnabhängigen Steuern", fügte er jedoch hinzu. Er prognostiziert, dass die deutsche Wirtschaft erst 2013 wieder auf das Niveau von 2008 zurückkehren wird.

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