„Anuga 2009“, die weltgrößte und wichtigste Fachmesse der Ernährungswirtschaft, findet ab morgen zum 30. Mal in Köln statt. Vom 10. bis 14. Oktober 2009, zeigen in der Koelnmesse 6.522 Anbieter aus 97 Ländern, darunter 84 Prozent aus dem Ausland alles rund ums Essen.
Auf einer Bruttoausstellungsfläche von 287.000 Quadratmeter gibt es zehn unterschiedliche Fachmessen: Anuga Fine Food, Anuga Drinks, Anuga Chilled Food, Anuga Meat, Anuga Frozen Food, Anuga Dairy, Anuga Bread & Bakery and Hot Beverages, Anuga Organic, Anuga CateringTec und die Anuga RetailTec.

Italienische Pasta, spanische Tapas oder Süß-Saures aus China
Mit 1.033 Ausstellern stellt Italien die meisten Aussteller aus dem Ausland. Aber auch die Unternehmen aus China, mit 404 Ausstellern, aus Spanien mit 392, und aus Frankreich, mit 255, nutzen die Foodmesse zur Präsentation ihrer Produkte und Neuerungen. Die Türkei ist in diesem Jahr auch ein besonderer Teilnehmer an der Messe. Das diesjährige Partnerland der Anuga ist die Türkei die breit ihre Küche und landestypische Ernährungswirtschaft vorstellt. So wird etwa auf der Messe „Lokma“ (Krapfen), Baklava, Sahlep oder Lokum (Türkischer Honig) vom Servierwagen dargeboten.

Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise erwartet die Anuga eine sechsstellige Zahl von Besuchern; zwischen 150,000 und 160,000 Einkäufern und Entscheidern. Davon wird die Hälfte aus Deutschland erwartet. Auch besondere Gäste werden zu Besuch sein. Der EU-Vize-Präsident Günter Verheugen eröffnet morgen die Messe. Das Partnerland Türkei wird auch an der Eröffnung durch den türkische Landwirtschaftsminister, Mehmet Mehdi Eker und den Präsidenten der Istanbul Chamber of Commerce, Dr. Murat Yalçintas hochkarätig vertreten sein. Am 13. Oktober wird die EU-Kommissarin für Landwirtschaft und ländlich Entwicklung, Marian Fischer Boel die Messe besuchen. Sonderschauen und Veranstaltungen machen die Anuga zu einem spannenden Event der Ernährungsindustrie. Highlights sind Sonderschauen wie etwa, die Innovationsschau Handel, die „taste09“, die „Visions of Cooking“, und die „Creative Kitchen“. Es gibt auch Veranstaltungen wie die „German Traders’ Night“ und das „Global Halal Conference“, an der Experten aus aller Welt teilnehmen werden.

Studie zur Corporate Responsibility vorgestellt
Die Studie „Consumers’ Choice ’09” der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) will „Corporate Responsibility“, also die unternehmerische Verantwortung für die Gesellschaft und die Umwelt, als langfristiger Unternehmensstrategie in der deutschen Ernährungswirtschaft fördern. Die Studie begleitete das Marktforschungsfirma GfK Panel Services und Roland Berger Strategy Consultants. Die Konsumentenanalyse hat gezeigt das „Corporate Responsibility“ das Einkaufsverhalten von Konsumenten beeinflusst. Die BVE schließt daraus, dass die deutsche Ernährungsindustrie sich an den Erwartungen der Konsumenten orientieren muss. So kaufen etwa kritische Konsumenten bevorzugt regionale, saisonale und Bio-Produkte, während die meisten Menschen des Typs fortschrittlicher Macher Bioprodukte ablehnt und auch keinen Wert auf saisonale und regionale Produkte legt.

Bio-Produkte wachsen weniger stark
Auch weitere Trends sind in der Ernährungsindustrie offensichtlich. Bio-Produkte, bisher ein großes Wachstumssegment erlebte 2009 einen leichten Rückgang. Angetrieben wird der Markt vor allem von „Convenience“-Produkten (Fertigprodukten), als Folge der gesellschaftlichen Veränderungen wie etwa, längere Arbeitszeiten, mehr Frauen die in Vollzeit arbeiten und kleineren Familien. Auch „Wellness“-Produkte im Ernährungsbereich sind auf dem Vormarsch. Die Konsumenten beschäftigen sich immer mehr mit ihrer Gesundheit. Diesen Trend nimmt die Ernährungsindustrie auf. Vermehr sind auch so genannte „Free-from“ Produkte, die etwa laktose- oder gluteinfrei sind, sowie Kosher oder Halal Produkte im Angebot. So gibt es in diesem Jahr auf der Anuga 20 Prozent mehr Aussteller im Bereich kosher Produkte.

Vanessa Schneider für report-k.de / Kölns Internetzeitung
Foto: anuga