Steve Reinert, Moderator und Schulsprecher war gut gelaunt, zu Beginn der Veranstaltung und am Ende: „Wir wollen Spaß für das Publikum, für die Bands und Geld für HöVi-Land e.V.“ Seine Erwartung, über 300 Gäste in der Aula des Kölner Heinrich-Heine-Gymnasiums begrüßen zu können, erfüllte sich voll und ganz. Und die Stimmung war gut. Alle Bands bekamen nach zwei bis drei Stücken viel Applaus, egal welches Genre oder welches Alter.

Heavy Metal der Gruppe SANITARIUM

Kleine und große Stars – und die’s noch werden wollen

Funk, Soul, Hardcore, Rock, Alternative von 13 Gruppen: Alles wurde einem geboten an diesem Abend. Kleine und große Talente legten sich voll ins Zeug und hatten zwei bis drei Stücke Zeit, dem Publikum und der Jury zu zeigen, was in ihnen steckt. Die Jüngsten unter ihnen waren 12 Jahre und die ältesten 19. Das Posen gelang dem einen mühelos, der anderen noch etwas weniger. Wer weiß, vielleicht war ja auch ein Talent-Scout unter den Besuchern – auf der Ausschau nach einem Hit-Wonder wie Tokio Hotel. Darum ging es an diesem Abend aber nicht nur, um das „Entdeckt werden“, genauso wichtig war der gute Zweck der Veranstaltung.

Peter Otten und Roland Gogol

Tolle Initiative für HöVi-Land

Dass die Schülervertretung (SV) des Gymnasiums Hö-Vi-Land e.V., das steht für Höhenberg und Vingst, mit ihrem Contest unterstützen wollten, kam nicht von ungefähr. Steven Reinert ist Leiter von Jugendgruppen des Vereins. Die ganze Schule sei voll von Hö-Vi-Land Leitern, so Peter Otten, Pastoral Referent für den Verein. Der besteht seit über 13 Jahren und engagiert sich für Jugendliche in den Stadtteilen Höhenberg-Vingst aber auch für Kinderstadt-Patenschaften. Otten, der gemeinsam mit seinem Kollegen Roland Gogol einen Stand des Vereins im Gymnasium betreute, freut sich über die Initiative der Jugendlichen: „Toll ist, dass die Schüler das in die Hand nehmen. Besser als das sie zu Hause vor dem Computer sitzen. Ich bin stolz auf deren Engagement.“

Markus Grabczewski

Professionell aufgezogen

Die Schüler hatten sich im Vorfeld mächtig ins Zeug gelegt. Die SV hatte unter der Leitung von Steven Reinert bereits im August mit der Planung begonnen. „Von der Plakatgestaltung bis zu den Kontakten zu anderen Schulen, um möglichst viele Bands zusammen zu bekommen, lief alles sehr professionell ab“, weiß Markus Grabczewski, Kontaktlehrer für die Schülervertretung und am Abend selbst zum Aufsichtspersonal gehörend, zu berichten. Neben ihm engagierten sich noch weitere Lehrer und sorgten dafür, dass der schulische Rahmen gewahrt blieb: Kein Alkohol, keine Zigaretten und eine sehr relaxte Stimmung zum Beispiel.

Schulleiter Georg Meisenberg

Auch der Schulleiter Georg Meisenberg lobte die perfekte Organisation. Besonders hob er im Gespräch mit Report-K.de die Rolle des Gymnasiums in den Stadtteilen Höhenberg-Vingst hervor: „Die Schule organisiert viele Kulturveranstaltungen, da sonst wenig in den Stadtteilen passiert. So strahlt die Schule in den Stadtteil hinein, und die SV hilft uns dabei.“ In dieser Weise zeige man, dass die Schüler nicht faul seien, sondern sich auch ehrenamtlich engagieren würden.


Die Jury von li. nach re.: Oliver Prieben, Holz-Bucher, Stefan Reichert, Prof. Wolfgang Hoyer

Profijury engagiert

Nein, Dieter Bohlen, saß nicht in der Jury. Dann wäre der Abend sicher eher zur Bohlenshow geworden. Aber die SV sorgte für ein professionelles Vierergremium, bestehend aus dem ehemaligen Schüler Oliver Prieben, jetzt an einer Musikschule, der ehemaligen Musiklehrerin Holz-Buchert – die man extra holte, weil sie so unparteiischer sein konnte -, Musik-Prof. Wolfgang Hoyer von der Uni Aachen und Stefan Reichert, Leiter einer Musikschule. Die waren sich am Ende einig, die OFFBEATS sind die Sieger des Abends: super Einzelleistungen, kein Altersbonus und eine tolle Frontfrau. Einstimmig – ohne Diskussion!


OFFBEATS

Gewinner völlig überrascht

Linda Teodosius, Frontsängerin, 14 Jahre alt und Gewinnerin mit ihrer Gruppe OFFBEATS, war jedenfalls wahnsinnig überrascht und total glücklich mit dem Sieg. Damit hätten sie nie gerechnet, unter die ersten drei zu kommen – schon eher. Die Konkurrenz war stark und besonders die Fraktion der Hardcore-Fans machte ihrer musikalischen Vorliebe immer lautstark Luft. Die Mischung aus Soul und Funk kam jedoch besonders bei der Jury an. "Baby Love" von Mothers Finest und ein Soulkracher von Stevie Wonder wurden jedenfalls klasse umgesetzt, und die Sängerin setzte dem auch noch ihre eigene Note auf.

Alles in Allem ein gelungener Abend, der wiederholt werden sollte, nicht nur wegen des guten Zweckes!


Die jungfräulichen Urkunden

Die Plazierung:

1. OFFBEATS (Frontfrau Linda)

2. SANITARIUM

3. DENKPAUSE

Die weiteren Bands: C.O.D.S., "ARS-DUO"-Realschule, Tongue-Twisters, SANITARIUM, OFFBEATS, GLEIS 3, Keine Ahnung, Musikah-ha-leu, DENKPAUSE, ORNELLA S. & CO, The PRISINORS, TUFAAN, NISSE FORT, HHG-ALLSTARS (außer Konkurrenz)


Gleis 3

Musikah-ha-leu

The PRISINORS

ORNELLA S. & Co.


O
TUFAAN


NISSE FORT

Und Stimmung








Text und Photos: Björn Troll für Report-K.de / Kölns Internetzeitung