Selbst der Nieselregen konnte den Kölner Bürgern heute nichts anhaben. Unter Regenschirmen und bei einem kühlen Kölsch feierten sie auf dem Heumarkt die Rückkehr des Reiterdenkmals – liebevoll auch "Uns Pääd" genannt. Am 7. November 2007 musste das Standbild des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III abgebaut werden, weil laut der Gebäudewirtschaft Köln seine Standsicherheit nicht mehr gewährleistet war. Das hätte bei der über fünf Meter hohen und neun Tonnen schweren Figuren zu bösen Unfällen führen können. Lange stand der Sockel daher verloren auf dem Kölner Heumarkt. Eigentlich sollte der preußische König bereits Ende vergangenen Jahres wieder aufgestellt werden. Heute nun kehrte Friedrich Wilhelm III zurück. Stolz blickt er nun wieder auf die Altstadt Kölns.

200.000 Euro hat die Restaurierung des Standbildes i9nsgesamt gekostet. 100.000 Euro davon stellten die Kölner Bürger zur Verfügung. Weitere 100.000 Euro übernahm die Stadt. Nachdem Friedrich Wilhelm III nun wieder frisch und munter auf seinem Sockel steht, soll auch der Rest des Denkmals saniert werden. Immerhin zieren zahlreiche historisch bedeutsame Figuren wie etwa die Brüder Humboldt, Beethoven und Fichte den sechs Meter hohen Sockel. Oberbürgermeister Fritz Schramma rief daher heute alle Kölner Bürger dazu auf, die weitere Sanierung des Denkmals mit Spenden zu unterstützen. Die Restaurierung des gesamten Denkmals wird auf 1,3 Millionen Euro geschätzt.

Kleine Chronologie
1878, 26. September: Eröffnung des Denkmals auf dem Kölner Heumarkt.

1990: Aufstellung des Denkmals, nachdem dieses während des Zweiten Weltkrieges zerstört worden war.

2007: heftige Diskussionen im Rat der Stadt über die Restaurierung des Denkmals. Schließlich einigt man sich darauf, dass 50 Prozent der Kosten durch Spenden zur Verfügung gestellt werden sollen. Die andere Hälfte, 750.000 Euro, wird aus dem städtischen Haushalt genommen.

2007,
7. November: Abbau des Denkmals, da laut der Gebäudewirtschaft Köln die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Das Denkmal wird im Godorfer Hafen untergebracht.

2008,
28. August: Stadt beauftragt die Restaurierung von Reiter und Pferd. Es treten Schwierigkeiten aufgrund der besonderen Form des Pferdes – es steht nur auf drei Beinen – auf.

2009,
6. Oktober: Rückkehr des Denkmals auf den Kölner Heumarkt.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung