Nach Auszählung von knapp 99 Prozent der Stimmen kommt die Panhellenische Sozialistische Bewegung (PASOK) auf 43,94 Prozent. Die Partei hält damit rund 160 der insgesamt 300 Sitze im Athener Parlament und kann alleine regieren. Die konservative Nea Dimokratia (ND) kommt nur auf 33,48 Prozent, das schlechteste Ergebnis seit der Parteigründung im Jahr 1974. Die Kommunisten erreichten 7,54 Prozent, die nationalistisch-religiöse Völkische Orthodoxe Gesamtbewegung (LAOS) kommt auf 5,63 Prozent. Das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) schaffte mit 4,59 Prozent den Sprung ins Parlament. Die Grünen verpassten mit 2,53 Prozent den Einzug. In Griechenland gilt eine Drei-Prozent-Hürde. Wahlsieger und bisheriger Oppositionsführer Giorgos Papandreou sagte, dass man nun das Land in "eine neue Zukunft" führen könne. Der scheidende griechische Ministerpräsident Kostas Karamanlis räumte noch am Abend die Niederlage ein und erklärte seinen Rücktritt als Vorsitzender der ND. Tausende Anhänger der PASOK feierten in Athen den Wahlsieg. Karamanlis hatte vor einem Monat Neuwahlen angesetzt, nachdem er durch Skandale und schlechte Umfragewerte unter Druck geraten war. Im Zentrum des Wahlkampfes stand vor allem die Bewältigung der Wirtschaftskrise und die hohe Staatsverschuldung von rund 260 Milliarden Euro.

[dts]