Auch am Dom waren die Konkurrenten eng beieinander: Evans Kipkosgei Ruto (10), der spätere Sieger und Samson Bungei Kipko (2).

Bei den Männern war das Ergebnis äußerst knapp, sozusagen das Zielfoto war entscheidend. Der Zweite war Samson Bungei Kipto in der Zeit von 2:08:36 und der Dritte war Khamis Adam in 2:09:09. Alle Sieger auf dem Treppchen stammen aus Kenia.


Der spätere Dritte: Khamis Adam

Aktualisiert 15:02 Uhr
Bei den Frauen ist das Ergebnis eindeutiger und die für Köln startende Sabrina Mockenhaupt deklassierte die Gegnerinnen. Die Zeit für Sabrina Mockehaupt 2:30:12. Die Zweite, Rose Nyangacha, aus Kenia erreichte 2:38:07, das ist mehr als deutlich. Prisca Kiprono, ebenfalls aus Kenia schafft die 42 Kölner Kilometer in 2:46:21. Dann blieben noch zwei Frauen unter drei Stunden, alle anderen lagen darüber.

Aktualisiert 22:46 Uhr
Die Kölnerinnen und Kölner wissen genau Bescheid – Volle Strecke ab Mittags
Wer heute morgen um 7 Uhr aus dem Fenster blickte, der dachte zuerst an die Athleten und die vielen Helfer die womöglich im Regen untergehen. Denn die Helfer bauten so früh schon die ersten Stationen auf, schnitten hunderte Bananen klein, füllten die ersten Becher mit Tee, Cola, Wasser oder Iso-Getränken. In der Stadt überall Athleten unterwegs zum Start in Deutz, laufend, auf dem Fahrrad oder zu Fuß. Während die einen noch aufbauten gingen schon die ersten Läufer auf die Strecke. Der 10 km Lauf startete schon um 8:00 Uhr morgens in Deutz. Die 10 km Läufer, die Halbmarathonis, die Inline waren gerade am Anfang vor noch relativ leeren Straßen unterwegs. Voll wurde es in Köln aber dann schlagartig zum Marathon. Die Kölnerinnen und Kölner kennen mittlerweile exakt die Laufzeiten der Spitzenläufer und kommen dann zur Straße und feuern kräftig an. Ganz gleich ob am Friesenplatz, auf der Neusser Straße oder am Chlodwigplatz. Obwohl man einen neuen Teilnehmerrekord meldete mit über 32.000 Anmeldungen, gingen nur etwa 23.300 Sportler auf die Kölner Strecke. 

Die magische Marke geknackt
Racedirektor Rösch: Wir sind sehr, sehr glücklich nach etlichen Anläufen die 2:10 Marke geknackt haben“. Damit sei bewiesen, dass die Strecke doch schneller ist als ihr Ruf, ergänzte Rösch, dem man deutlich anmerkte, dass ihm heute im Ziel in Deutz ein Stein vom Herzen gefallen war. Allerdings hatte man auch viel dafür getan. Man habe dieses Mal mit mehr Pacemakern als bisher gearbeitet, erklärte Rösch den Erfolg. Mit der neuen Zeit wurde nicht nur der Kölner Streckenrekord eingestellt, sondern jetzt habe Köln den Landesrekord von Nordrhein-Westfalen so Rösch, denn so seine Recherche habe ergeben dass diese Kölner Zeit von heute in NRW die schnellste sei. 

Nur sechs Wochen Pause zwischen zwei Marathons sind ein Risiko
Sabrina Mockenhaupt erklärte warum sie nur sechs Wochen nach der WM wieder bei einem Marathon gestartet ist: "Ich war so euphorisiert nach der WM, dass ich starten musste, aber schon bei Kilometer 15 habe ich schon gemerkt dass mit dem Steckenrekord das können wir heute ganz vergessen. Das war ein Risiko mit den sechs Wochen und ich habe überlegt rauszugehen." Mockenhaupt lief in einer kleinen Gruppe und nannte den Wind als größte Herausforderung: „Harte Bedingungen heute in Köln“. Ab Kilometer 31, sei die Gruppe langsamer geworden als ihr Pacemaker Olli raus gegangen sei. Das sie heute keinen neuen Rekord aufgestellt habe begründete Sabrina Mockenhaupt so: „Ich habe auch nur einen Körper aus dem man nicht alles rausboxen kann. Ich bin froh, dass jetzt Pause ist. Es war heute schon eine Tortur“. Besonders freute sich „Mocki“ dass sie von den Kölnerinnen und Kölnern mittlerweile erkannt und wahrgenommen wird. „In Köln meinen Saisonausklang gelaufen zu sein war richtig. Ich bin froh, dass ich den ganzen Marathon und nicht den halben gelaufen bin“, erklärte Mockenhaupt. 

Flache Strecke kommt gelegen
Der Sieger bei den Männer, der Kenianer Evans Kipkosgei Ruto hoffte von Anfang an aufgrund des guten Training seine persönliche Bestzeit in Köln zu laufen. 2:11 war bisher in diesem Jahr seine Bestzeit. „Es war nicht einfach, weil die Gruppe und alle Kenianer in guter Form waren. Die Strecke war für mich optimal weil sie flach war und damit meiner Trainingsstrecke entsprach“, erklärte Ruto. 

Weitere Ergebnisse: Den Halbmarathon gewann bei den Frauen Julia Viellehner in der Endzeit von 1:14:34. Maciek Miereczko von der LAZ Troisdorf /Siegburg wurde mit einer Zeit von 1:07:11 Erster bei den Männern. Den Handbike-Marathon bei den Frauen entschied Pia Lingnau aus Dortmund in der Zeit von 1:41:56 für sich und Vico Merklein aus Sopur/Babenhausen bei den Männern in 1:16:11. Giacomo Cuncu aus Berlin wurde bei den Inlinern in einer Zeit von 1:14:01 Erster und Katja Ulbrich war mit 1:26:37 bei den Frauen die Schnellste. Den Marathon Nachwuchs Cup gewann Ulla Gatzweiler und Dominik Fabianowski. Die Kölner Stadtmeisterschaft, ausgetragen beim Halbmarathon gewann Lars Haferkamp und Ulla Gatzweiler.

Aktualisiert am 5. Oktober, 09:15 Uhr
38 Notfallweinsätze für Rettungsdienst und Feuerwehr
Beim gestrigen Marathon leisteten Rettungsdienst und Feuerwehr mehrfach Hilfe. Mit fast 400 Hilfeleistungen im Sanitätswachdienst und 38 Notfalleinsätzen blieben die Einsatzzahlen im Rahmen der Vorjahre. 12 Patienten mussten mit dem Rettungswagen nach einer ersten Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden – darunter ein Krampfanfall und zwei schwerere Verletzungen. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, dem Veranstalter und Hilfsorganisationen verlief laut Feuerwehr gewohnt gut.

[ag]