Was war das nun eigentlich: deutsche Liedermachermusik, Reggae, Salsa oder Bossa Nova? Die Sängerin Dota Kehr sang gewitzte Texte über Alltägliches und Kurioses, wobei sie sich ein paar Liebeslieder nicht verkneifen konnte.

So ist das halt, aber es war erfrischend, dass sie dabei nicht schmalzig oder weinerlich wurde! Es machte Spaß, ihren ausgefeilten Texten zu lauschen!

Auch wenn die Berliner zum ersten Mal in Köln gastierten und außerhalb der großen Stadt noch recht unbekannt sind: das Studio 672 konnten sie problemlos füllen!

Mit ihrem Charme und Können gelang es ihnen, das Publikum auf ihre Seite zu ziehen.

Wen störte es da schon, dass der Sängerin ein paar Mal der Text entfiel – zu ihrer eigenen Überraschung konnte das Publikum oftmals aushelfen.

Als dann  am Anfang des zweiten Sets auch noch der Bassist verschwunden war, holte sie kurzerhand ein gecovertes Solostück hervor. Beeindruckend auch die Fülle ihres Programms: sie spielten zweimal jeweils eine Stunde! Da hätte man sich auch gerne noch ein drittes Set angehört – langweilig wäre es bestimmt nicht geworden!

Und, was war das nun? Um die ehemalige Straßenmusikerin mit klugem Sendungsbewusstsein, daher übrigens auch ‚Kleingeldprinzessin‘, hatte sich eine Band formiert, die mit den improvisatorischen und handwerklichen Qualitäten einer eingespielten Jazzband überzeugte!

Der Liedermacherin Dota Kehr lieferten sie einen Soundteppich, der Reggae-Rhythmen enthielt, dem Salsa frönte und, wenn die Band den Bossa Nova  spielte, aus Dota  Kehr zu Recht eine deutsche Astrud Gilberto werden ließ!

Text und Fotos: Frank Domahs für report-k.de / Kölns Internetzeitung