„Wir freuen uns sehr über die Spende und werden uns nun gemeinsam mit den Kindern auf den Weg machen, zu lernen“, sagte Monika Burauen (48), Leiterin der Kita Elsaßstrasse. Die Kita hat im Rahmen der Initiative „Schlaumäuse“ einen Monitor und eine Software zur Sprachförderung bekommen. Die gestifteten Monitore und Softwarepakete verteilt das  Jugendamt der Stadt Köln. Bei der Verteilung werde man vor allem die Größe der Kitas berücksichtigen und die Sozialräume, erklärte Carolin Krause vom Jugendamt heute. Die Mittel zur Sprachförderung sollen zuerst dort hingekommen, wo sie am nötigsten seien.

Sprachkompetenz der Vier- bis Sechsjährigen fördern
Initiiert wurde das Projekt „Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache“ vom Software-Hersteller Micorsoft im Jahr 2003. In einer Pilotphase wurde an 200 Kindergärten im gesamten Bundesgebiet die Lernsoftware verteilt. Ziel: Die Sprachkompetenz von Kindern zwischen vier und sechs Jahren zu fördern und die Kleinen an den Umgang mit Computern heranzuführen. Inzwischen beteiligen sich bundesweit über 3.000 Kindergärten und insgesamt mehr als 90.000 Kinder an dem Projekt. Vor allem für Kinder ausländischer Eltern soll das Sprachlernprogramm eine Hilfe sein und sie sprachlich fit für die Grundschule machen.

Computer und Zubehör muss Stadt selbst organisieren
In Köln läuft die Initiative seit letztem Dezember, 14 städtische Kitas sind schon mit dem „Schlaumäuse“-Programm  ausgestattet. „Einen echten Beitrag zur Bildungspolitik, zur Sozialpolitik und zur Jugendpolitik“, nannte Fritz Schramma die Initiative.  Die PCs, Tastaturen, Mäuse und Lautsprecher muss die Stadt allerdings selbst organisieren. Carolin Krause hofft, dass das schnell klappt. Schließlich sei die Stadt durch die Übergabe der 108 Monitore und Softwarepakete in Zugzwang, ihrerseits die Gaben schnell in die Kitas zu bringen. Eventuell könne man das Geld, das durch die Kita-Streiks im Mai und Juni eingespart worden sei, zum Kauf von PCs verwenden, schlug sie in Richtung OB vor.

Neuland für die Kitas
Die Kita Elsassstraße hat besonderes Glück. Von der Firma Microsoft bekam sie auch einen Computer und das sonstige nötige Zubehör. In der Kita sind fünf Gruppen und insgesamt 95 Kinder, davon fast die Hälfte Kinder mit ausländischen Eltern. Vorerst soll eine Gruppe von 15 Kindern mit besonderen Sprachförderbedarf die Sprachlernsoftware nutzen. Einmal in der Woche, höchstens eine Viertelstunde, zwei Kinder zusammen. „Ein PC-Lernprogramm ist auch für mich eine neue Baustelle“, erklärte Leiterin Monika Burauen. Einen PC habe man schon länger im Büro, aber die städtischen Kitas haben erst seit sechs Monaten einen Internetzugang. Kita-Leiterin und die Erzieherinnen werden an einer Onlinefortbildung teilnehmen, um sich fit zu machen.

Stephanie Broch für report-k.de / Kölns Internetzeitung