Gegen 05.10 Uhr hatte eine aufmerksame Anwohnerin, 83 Jahre, der Adam-Stegerwald-Straße klirrende Geräusche vernommen und umgehend die Polizei alarmiert. Anschließend sah die Zeugin, wie ein mit dunklem Kapuzenshirt bekleideter Verdächtiger von einem rückwärtigen Wohnungsbalkon sprang und flüchtete.

Die eintreffenden Beamten fanden die aufgebrochene Wohnung durchwühlt vor. Die geschädigten Mieter wurden nicht angetroffen. Im Bereich des eingeschlagenen Fensters sowie auch in der Tatwohnung verteilt stellten die Polizisten Blutspuren fest. Offensichtlich hatte sich der Einbrecher eine nicht unerhebliche Schnittverletzung zugezogen.

Und gegen 05.45 Uhr meldete sich folgerichtig ein Kölner, 31 Jahren, in schwarzer Oberbekleidung mit einer stark blutenden Handverletzung in einem Krankenhaus. Auf die Fragen der Ermittler antwortete der Täter weitreichend.

Mit mehreren "Kumpeln" sei er zuvor in einer Altstadtkneipe gewesen – namentlich wollte er weder seine Begleiter noch die Gaststätte benennen. Ohne seine Bekannten habe er sich dann vor der Kneipe aufgehalten und sei mit einem verdächtigen Trio in Streit geraten. Die verdächtigen Dunkelmänner konnte der Festgenommene sehr detailgenau beschreiben. Einer der Angreifer habe ihn mit einer zerschlagenen Bierflasche traktiert. Aufgrund einer Abwehrbewegung habe er sich dabei an der Hand verletzt und sei aus Angst vor dem rabiaten Trio geflüchtet, so der 31-Jährige. Ganze 40 Minuten habe er dann am Heumarkt auf eine Bahn gewartet und sei damit zur Klinik gefahren. Die Polizei habe er nicht verständigt, "weil das ja eh nichts bringt".

Nach erfolgter Behandlung wurde der 31-Jährige zur Vernehmung ins Polizeipräsidium gefahren. Den Ermittlern ist der Festgenommene auch durch Eigentumsdelikte hinreichend bekannt.
Am 24.08.2009 soll er einem Haftrichter vorgeführt werden.

[ots]