Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der Bundestagsfraktion der Grünen, die der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" vorliegt. Danach geben die Energieunternehmen in diesem Jahr Preissenkungen nur zu zwei Dritteln weiter. Laut Studie hätten die Preise auf das gesamte Jahr gerechnet um 27 Prozent sinken müssen. Tatsächlich aber werde Gas in 2009 nur um 20 Prozent günstiger. Die einbehaltenen Einnahmen bescherten den Versorgern Mehrerlöse von knapp einer Milliarde Euro im Jahr, kritisiert das Gutachten. Die Studie stützt sich auf bundesweite Daten des Verbraucherportals Verivox. Aktuell angekündigte Preissenkungen seien eingerechnet. Bundesweiter Spitzenreiter bei den Preissenkungen sind die Gaswerke Illingen im Saarland (minus 37 Prozent). Im Vergleich der Bundesländer profitierten die Thüringer mit nur minus 13 Prozent am wenigsten von den Nachlässen. Ein Grund für die zu hohen Preise sei der mangelnden Wettbewerb auf dem Gasmarkt, kritisiert die Studie. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft will die Vorwürfe prüfen. "Die Gaspreise sind auf dem tiefsten Stand seit 2007", sagte ein Sprecher.

[dts; Foto: Manuel Gäck/www.pixelio.de]