Nur wer alt genug ist, darf auf der Messe Spiele mit einer Alterseinschränkung spielen. Dafür sorgen farbige Armbänder, die den Besuchern am Eingang zur Messe je nach Alter ausgegeben werden. So wollen die Veranstalter live auf der Messe den richtigen Umgang mit Spielen beachten. Morgen befasst sich der gamscom congress der Landesregierung NRW mit dem Thema Jugendschutz. Er widmet sich der Frage, wie eine zunehmden von Games geprägte Gesellschaft politisch und regulatorisch auszugestalten ist. Die Konferenz ist für alle besucher kostenlos zugänglich. Daneben präsentieren in Halle 8 über 30 Aussteller Tipps und Hilfestellungen für Eltern, Erzieher und Pädagogen zum richtigen Umgang mit interaktiven Unterhaltungsmedien. Wichtig ist ihnen dabei, dass nicht das Spielen an sich verteufelt wird. „Spielen macht den Kindern einfach Spaß. Das sollte man ihnen nicht nehmen“, betont Ekkehard Mutschler, Vorsitzender des Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) Landesverband Bayern e.V.  

Medienkurse für Eltern
Um unsicheren Eltern hierbei zu unterstützen, bietet der Deutsche Kinderschutzbund in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Interaktiver Unterhaltungssoftware e.V. (BUI) und dem Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) Medienkurse für Eltern an. In denen wird versucht, die eigene Einstellung zur Mediennutzung zu hinterfragen und schließlich Lösungen für die eigene Familie zu finden. Etwa auf Fragen wie: Wie lange darf mein Kind am Tag spielen? Welche Spiele darf es spielen? usw. Häufig ist die Unsicherheit der Eltern darin begründet, dass sie die Faszination der Spiele für die Kinder nicht verstehen und keinen Einblick darin haben, was ihre Kinder spielen, weiß Birgit Kimmel, Pädagogische Leitung EU-Initiative klicksafe. Die Kurse befinden sich derzeit noch im Aufbau. In Nordrhein-Westfalen sollen ab dem nächsten Jahr derartige Kurse angeboten werden. Vorab verrieten heute die Experten Report-k.de einige Tipps für Eltern.

Tipps für Eltern im Überblick:
Unbedingt sollten die Altersfreigaben beim Kauf von Computerspielen beachtet werden, betont Olaf Wolters, Geschäftsführer BIU. Rund 40 Spiele werden im Jahr als jugendgefährdend eingestuft und sind dann nur für Erwachsene zugänglich.

Eltern sollten mit ihren Kindern eine Medienzeit vereinbaren, die sowohl Computerspielen, Internetnutzung und Fernsehen umfasst, und darauf achten, dass diese wirklich eingehalten wird, rät Birgit Kimmel.

Lohnend ist es, mit den Kindern gemeinsam zu spielen. Das würden Kinder oftmals freuen, da das gemeinsame Spiel spannender lustiger sei, erklärt Ekkehard Mutschler.

Bei jüngeren Kindern sollte der Computer nicht im Kinderzimmer, sondern besser in einem gemeinsamen Raum stehen. So könnte man als Eltern besser verfolgen, welche Spiele von den Kindern gespielt würden, sagt Birgit Kimmel.

Bei Onlinespielen sollten Eltern ihren Kindern einen vorsichtigen Umgang mit dem Netz vermitteln – etwas, dass sie keine Informationen zu Adresse, Telefonnummer oder Kreditnummer preisgeben.

Entscheidend sei vor allem, dass Eltern sich selbst über Gefahren informierten und den Kindern bei der Orientierung im „Spiele-Dschungel“ und Online-Angebot unterstützen würden.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
[Foto: hofschlaeger/ www.pixelio.de]