Erstmals versammelt sich in diesem Jahr die Games-Industrie in Köln. Zuvor fand die Messe unter dem Namen Games Convention in Leipzig statt. Ausschlaggebend für den Standortwechsel waren insbesondere die bessere internationale Fluganbindung sowie die Integration der Messe in die Eventstadt Köln. In Leipzig findet dien Games Convention weiterhin statt – allerdings ist sie auf Online-Spiele reduziert. Während die Leipziger Messe im vergangenen Jahr noch einen Besucherrekord von 203.000 Besuchern verzeichnete, kamen in diesem Jahr nur noch 43.000 Besucher. In Köln soll sich die gamescom nun zur führenden Messe der Computerspiele weltweit entwickeln. Dazu haben sich in diesem Jahr bereits 420 Aussteller aus 30 Länder angemeldet.

Dabei liegt Deutschland selbst in der Videospiel-Branche weit zurück, wie eine aktuelle Studie von PricewaterhouseCoopers AG (PwC) zeigt. Danach befindet sich die Videospiel-Industrie zwar im Wachstum, doch ist der Umsatzabstand zu den führenden europäischen Spielemärkten, dem Vereinigten Königreich und Frankreich deutlich. PwC schätzt, dass sich diese Rangliste bis 2013 auch nicht ändern wird. Während PwC für Deutschland ein jährliches Plus von 5,8 Prozent erwarten, prognostizieren sie für das Vereinigte Königreich und Frankreich Zuwächse von 7,5 Prozent beziehungsweise 6,8 Prozent. Grund für den rasanten Wachstum der Industrie ist laut PwC insbesondere die Entwicklung immer neuer Spielkonzepte und –plattformen. Sie würden würden Videospiele für immer mehr Zielgruppen attraktiv machen. Dabei bleiben stationäre und mobile Konsolen auf absehbare Zeit die wichtigste Erlösquelle der westeuropäischen Videospielbranche, glaubt PwC. Darüber hinaus erwartet die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft künftig eine Steigerung der Abonnenten von Onlinespielen. Denn breitbandige Internetanschlüsse, die die Voraussetzung dafür bilden, seien mittlerweile auch in Deutschland weit verbreitet.

[cs; ots]