"Das Kölner Goldschmiedehandwerk 1550-1800"

Als eine der bedeutendsten Städte des Mittelalters war Köln ein Hort reichster Kunstschätze. Aber auch noch in der frühen Neuzeit blieb die Stadt als kulturelles Zentrum mit ihrer Goldschmiedekunst ein Produktionsort herausragenden Handwerks. Der Kunsthistoriker Dr. Günter Irmscher hat diesen Zeitabschnitt über Jahre hinweg intensiv erforscht. Er wertete Archivalien zur Zunftgeschichte der Goldschmiede von 1551 bis 1789 ebenso aus wie er mit großer Sorgfalt die Meisterzeichen und die Zunftordnungen untersuchte. Aufgrund des akribischen Quellenstudiums gewann der Forscher neue Kenntnisse über Arbeitsteilung, Spezialisierung, Kooperation, Auftragsvergabe und Typenvielfalt des Kölner Silbers. Dabei kam er zu überraschenden Ergebnissen hinsichtlich Art und Zahl der hier tätigen Meister.

Aus diesen Untersuchungen entstand eine nun vorliegende zweibändige Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Kölner Goldschmiedekunst. Darin erfasste der Autor auch alle ihm bekannt gewordenen Werke und schrieb Biographien der bedeutendsten Meister. Ein ausführlicher Anhang dokumentiert wichtige Quellentexte und reproduziert bildlich alle bekannten Stadtmarken, die zur Identifikation des Herkunftsortes dienten. Für die Fotos sorgte in bekannter Qualität das Rheinische Bildarchiv. Die Kölner Sigurd Greven-Stiftung unterstützte die im Verlag Schnell & Scheiner erschienene Publikation.

Günter Irmscher. Das Kölner Goldschmiedehandwerk 1550-1800. Eine Sozial- und Werkgeschichte, 2 Bände mit zusammen 808 Seiten, 80 Farb- und 670 Schwarzweiß-Abbildungen, 96 Euro.